Der Herr der Schatten von Darren Shan

Rezension von Christel Scheja

 

Zwölf Bände umfasst die Saga um den Halbvampir Darren Shan und seine Freunde, die der irische Autor Darren o' Shaugnessy in den letzten Jahren veröffentlichte und damit eine größere Fan-Gemeinde, auch in Deutschland, um sich scharrte.

 

Darren war ein ganz normaler Junge, bis er mit seinem Freund Steve den Mitternachtszirkus - eine Art Freak-Show - besuchte. Der Besitzer Mr. Crepsley trank von ihm genug Blut, um Darren selber zu einem Vampir zu machen. Der Junge musste seine Familie und seine Heimat aufgeben, und mit ihm ziehen. In den folgenden Jahren lernte er mehr über die Welt der Vampire, die gar nicht so böse waren, wie er immer dachte. Tatsächlich haben die Vampyre, eine Splittergruppe für den schlechten Ruf gesorgt, weil sie ihre Opfer nicht weiter leben ließen, sondern umbrachten. Und noch ein wenig später musste Darren entdecken, dass sein einstiger Freund Steve zum Anführer der Vampyre geworden war...

 

Noch immer tobt der Kampf zwischen den beiden Gruppen im Verborgenen und gönnt Darren nur selten eine Verschnaufpause, so wie jetzt. Das Schicksal fügt es, dass er sich in der Nähe seiner Heimatstadt befindet. Die Versuchung ist zu groß, um ihr nicht zu erliegen, Darren besucht die Orte, die ihm vertraut sind und versucht sogar seine Familie wieder zu finden. Allerdings traut er sich nicht an diese heran.

Das ist auch gut so, denn der Feind schläft nicht. Steve und seine Schergen lauern in den Schatten und tauchen auf, kurz nachdem er sich einem alten Schulfreund anvertraut hat. Das Blutbad in einem Sportstadium, das sie anrichten um Tom zu töten ist nur der Anfang einer heftigen Auseinandersetzung mit fatalen Folgen.

 

"Der Herr der Schatten" ist bereits der elfte Band der Saga um Darren Shan. Zwar gibt sich der Autor alle Mühe, es auch Neueinsteigern noch leicht zu machen, in die Handlung zu kommen, aber man merkt schon, dass zuvor eine Menge passiert ist, was die Personen so zusammen geschmiedet hat.

Die Handlung ist sehr einfach und geradlinig gestrickt. Die Fronten sind klar und überschaubar, die Figuren besitzen einige charakterisierende Eigenschaften, damit ihre entsprechende Motivation klar ist, sonst wartet der Roman aber kaum mit Überraschungen auf, die man nicht irgendwie erwarten könnte.

 

Das ist offensichtlich auch nicht die Intention des Autors. Er möchte in erster Linie Vampir-Fans jeden Alters unterhalten. Er verknüpft die moderneren Charakterisierungen der vampirischen Rasse mit dem Flair früher phantastischer Romane oder Filme, weckt die Erinnerungen an Freak-Shows, die bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts noch durch die Lande zogen, und verknüpft alles mit einem größeren Hintergrund, der die Romane seines Zyklus verbindet. Und dieser Mix macht wohl auch den Reiz seiner Geschichten aus.

 

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