Der Kinderfänger von Frank Harnisch
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
1, 2, 3 – zählt Sarah und hat nur Augen für ihr Smartphone. Der kleine Philipp versteckt sich, tollt durch das bunte Laub. Ein Moment der Unachtsamkeit. Sekunden später ist der Junge verschwunden.
Die Presse nennt ihn den Kinderfänger und er ist auf der Suche nach seinem nächsten Opfer …
Rezension:
Er entführt kleine Jungen, die später ermordet und verstümmelt aufgefunden werden. Und das schon seit geraumer Zeit. Deshalb ist auch Sarah vorsichtig, während ihr Sohn im Herbstlaub spielt. Doch ein Blick aufs Handy genügt, und schon ist der kleine Philipp spurlos verschwunden.
Frank Harnischs Kurzgeschichte aus der booksnacks-Reihe hält, was das Cover verspricht: Spannung. Gleich beim Verschwinden des Kindes glaubt man zunächst, Ungereimtheiten zu entdecken. Wie kann der Junge – egal ob entführt oder nur weggelaufen – so schnell außer Sichtweite verschwinden, und dass im raschelnden Laub auch noch geräuschlos? Im weiteren Verlauf wird die Geschichte sogar noch verwirrender. Schnell wird klar, dass hier manches nicht zusammenpasst. Die Lösung dieses Rätsels wird hier natürlich nicht verraten, aber alle diese Widersprüche finden eine logische Auflösung. Und das, obwohl die Story netto nur etwa 17 Seiten umfasst.
Der Autor wechselt in schneller Folge zwischen den Perspektiven verschiedener Beteiligter, was in der Kürze der Handlung zu einem schlüssigen Gesamtbild führt.
Fazit:
Ein ganzes Puzzle von Widersprüchen wird in aller Kürze zu einem schlüssigen Bild vereint.
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