Der Krieg der Goblins (Autor: Jim C. Hines; Die Goblin-Trilogie Bd.3)
 
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Der Krieg der Goblins von Jim C. Hines

Reihe: Die Goblin-Trilogie Bd.3

Rezension von Katrin Kress

 

Ein Angriff auf die Goblin-Höhlen - und schon steckt Jig Drachentöter mitten im Krieg. Er gerät in die Gefangenschaft der Menschen und wird in die ehemalige Elbenstadt Avery verschleppt. Dort soll er dabei helfen, die Stadt gegen den Angriff einer Monsterarmee zu befestigen, die von einer blutrünstigen Ork angeführt wird. Doch die Menschen haben nicht mit Jigs Intelligenz gerechnet. Er beschließt zu fliehen ... mit der festen Absicht, der Ork-Armee beizutreten.

 

Für Jig Drachentöter beginnt der Krieg, als Prinzessin Genevieve Wendelson die Goblin-Höhlen angreift. Jig wird gefangen und in die Stadt Avery verschleppt. Dort zwingt man ihn und die anderen Goblins, bei der Aushebung einer Armee zu helfen: Der Armee von Bila der Blutigen. Jig gelingt zwar die Flucht, doch nach wie vor sind die Goblin-Höhlen von den Menschen erobert. Und so bleibt ihm nur eine Wahl: Er muss Bilas Armee beitreten. Doch bald stellt sich heraus, dass Bila eine Pristerin der Vergessenen Göttin Isa ist – einer Gottheit, die alles und jeden in ihrem Weg niedermetzelt …

 

Das Schicksal hat es bisher gut gemeint mit Jig Drachentöter – auch wenn unser kurzsichtiger Goblin selbst das vermutlich ganz anders sieht. Wie hat es der vergessene Gott Tymalous Schattenstern, früher als Herbststern bekannt, so treffend ausgedrückt: „Jig ist einfach fabelhaft. Selbstsüchtig und feige und völlig unzuverlässig, aber auch gerissen und erfinderisch“.

Er hat die Entführung durch eine Bande von widerlichen Abenteurern nicht nur überlebt, sondern sich auch erfolgreich durchgesetzt, und den sie begleitenden Zwerg in einen Vogel verwandelt. Also Drachtöter ist er ein Held und überall bekannt. Eigentlich könnte man also behaupten ende gut Alles gut, aber weit gefehlt.

Denn jetzt kommt es wirklich knüppeldick.

Juig wird von Menschen, ausgerechnet Menschen, entführt und aus seinem geliebten Berg verschleppt. Der Bruder der beiden Abenteurer nimmt Rache und schnappt sich das Zauberzepter der Macht, und sein Schwesterherz bekommt als Arbeitssklaven die gefangenen Goblins inklusive des heldenhaften Drachentöters Jig. Währenddessen hat Billa die Blutige, eine Ork, eine Heerschar aus Orks, Wolfsreitern und Goblins um sich geschart, um diese in den Kampf gegen die Menschen zu führen.

 

Es riecht nach Krieg.

 

Zwar gelingt es Jig schnell, aus der Gefangenschaft der Menschen zu fliehen, doch dann gerät er vom Regen in die Traufe. Als unfreiwilliges Mitglied der Heerschaft Billas steht er wieder einmal an vorderster Front. Die Gottin Isa, will den Henker der vergessenen Götter, ausgerechnet Tymalous Sohn TOD, durch ein Gemetzel ohnegleichen herbeilocken. Es sei Zeit für Rache, doch Tymalous kann seinen Sohn nicht einfach ans Messer liefern. So heißt es erneut Einsatz für Tymalous Geheimwaffe – Jig, der Goblin mit viel Furcht und Tadel …

 

Die Goblin Reihe sticht unter den anderen „Völker-Büchern“ ,welche wie Pilze auf dem Boden schießen und vorwiegend für die Gelegenheitsleser und Jugendliche Produziert werden, durch die Gestaltung seiner Hauptfigur herraus. Der kleine, aber gewifte Goblin, , der allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz durch seine Intelligenz immer wieder den dünnen Hals aus der Schlinge zieht, ist sicherlich nicht unbedingt typisches Heldenmaterial. Dennoch ist er liebenswert gezeichnet, seine Abenteuer sind flott erzählt und warten mit überraschenden Wendungen auf.

In diesem Band verlässt Jig nun seine Heimat und geht, eher unfreiwillig, hinaus in die große weiter Welt. Alles wirkt ein bisschen zuviel und auch zu groß für Jigs. Selbst die Aufgaben vor denen er sich wiederfindet sind für ihn, auch mit seiner Bauernschläue, kaum zu bewerkstelligen. Man hat ein wenig den Eindruck unser Held wird alt.

 

Die, nennen wir es einmal Kampfhandlung der Heere aber plätschert mehr vor sich hin, als dass große Faszination aufkommt. Es fehlt ein wenig das Tempo und vor allem die selbstironische Auseinandersetzung unseres Helden mit sich selbst, seiner Rasse und seinem Gott. Zu sehr handelt Jig diesmal in göttlichem Auftrag, wird gegängelt, agiert selbst zu wenig, um auch dieses Mal als eigenständiger Protagonist zu überzeugen.

 

Fazit:

Leider bis jetzt der schwächste Auftritt des liebenswürdigen Goblins. Jim C. Hines schafft es leider nicht einen Spannungsbogen aufzubauen und auch zu halten. Der größte Teil der Geschichte plätschert eher gemächlich vor sich hin.

Schade, aber wer die anderen Bücher der Reihe gelesen und den Helden ein wenig lieb gewonnen hat, kann sich hiermit trotzdem ein paar nette Stunden machen, ohne ein Wunderwerk zu erwarten.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240418074730fda89c8b
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Der Krieg der Goblins

Reihe: Die Goblin-Trilogie Bd.3

Autor: Jim C. Hines

Broschiert: 380 Seiten

Verlag: Lübbe; Auflage: 1 (13. Mai 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3404285182

ISBN-13: 978-3404285181

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 04.07.2008, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 6848