Der letzte Turm vor dem Niemandsland herausgegeben von Michael Schmidt
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Fantasyguide – das Crossoverzine – steht für Abwechslung. Die dritte Anthologie bietet sechzehn Geschichten aus sechs Genres. Ob humorvoll oder spannend, düster oder sozialkritisch, in jedem Fall unterhaltsam.
Nur die Geschichte zählt.
Herausgeber und Verleger haben sich gemeinschaftlich entschieden, die Veröffentlichung dieser Anthologie dem Gedenken an Christian Weis (1966-2017), der mit einer seiner letzten Geschichtenveröffentlichungen vertreten ist, zu widmen.
Rezension:
Fantasy, Horror und SciFi – in dieser unter dem Dach von Fantasyguide.de herausgegebenen Anthologie sind alle Teilgebiete der Phantastik vertreten.
Die Bandbreite ist auffallend weit gedehnt und reicht von Horror im Western-Ambiente (Das Grab am Canyon) über klassische Fantasy (z. B. Der Mitternachtsstern), welche zum Teil eine typische Heldenreise beinhaltet (Der letzte Turm vor dem Niemandsland), und einen Superhelden (Im Dienst des Wardens) bis hin zu SciFi mit einem Hauch Gesellschaftskritik (Neu-Eden, Ein begründeter Verdacht).
Die Grundstimmung variiert von locker-flockig bis düster. Allerdings ist das Qualitätsniveau ähnlich weit gefächert, wobei es meinem persönlichen Geschmack geschuldet sein könnte, dass mich insbesondere mehrere Fantasy-Geschichten überzeugen konnten.
Zu den Stories, die mich besonders in ihren Bann ziehen konnten, gehören beispielsweise Froschzauber und Der Mitternachtsstern. Bei beiden handelt es sich um Fantasy-Stoffe klassischer Prägung, die trotz ihres Kurzgeschichten-Charakters jeweils eine (weitgehend) abgeschlossene Geschichte erzählen.
Doch auch das Fantasy-SciFi-Crossover Meister Shini (das durchaus den Epilog einer deutlich umfangreicheren Geschichte darstellen könnte) und die reine SciFi-Story Der Sieg der Couch-Potatos gehören zu den Höhepunkten dieser Anthologie.
Fazit:
Eine bunte Mischung aller Bereiche der Phantastik mit leider auch recht durchmischtem Qualitätsniveau.
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