Der Luma Chell (Autor: Markus Sapel)
 
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Der Luma Chell von Markus Sapel

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

Eine Explosion im Münsterturm, ein nächtlicher Überfall und ein mysteriöser schwarzer Riese. Eddie begegnet einer Kraft, die ihn zwingt, seine gewohnte Art zu denken über Bord zu werfen. Gelingt ihm das nicht, bedeutet es sein Ende und mit ihm das Ende einer anderen Welt.

Ein mächtiger Gegner steht ihm und seinen neuen Freunden gegenüber; ein besessener Feind, der ihn durch zwei Welten jagt und nur ein Ziel kennt: die totale Vernichtung. Es beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.

 

Rezension:

Schon seit Eddie in Freiburg studiert, fasziniert ihn das Münster. Kaum ist er aus den Semesterferien zurückgekehrt, ereignen sich jedoch seltsame Vorkommnisse um ihn herum. Als ihm ein alter Mann offenbart, tief im Münster sei ein geheimnisvoller Stein verborgen, dessen Hüter er sei, hält Eddie ihn zuerst für einen Spinner. Angeblich soll dieser Stein sogar nach Eddie ›rufen‹. Oder sollte das der wahre Grund sein, wieso das Münster ihn so fasziniert? Eddie lässt sich überreden, das Versteck des Steins zu besuchen. Dort trifft er auf einen Fremden – und landet plötzlich in einer anderen Welt. Hier herrscht Krieg, und der Fremde aus dem Münster ist der Gegner, der die Stadt, in der Eddie landet, vernichten will.

 

In seiner Weltenreise-Fantasy geht Markus Sapel ungewöhnliche Wege. Zu Beginn verwirren die Ereignisse nicht nur den Protagonisten. Auch für den Leser erscheinen die Vorkommnisse zunächst zusammenhanglos. Erst zu einem fortgeschrittenen Handlungspunkt wird klar, dass die Geschichte nicht nur in unserer und der fremden Welt stattfindet, sondern dass es sich bei den Geschehnissen in Freiburg auch noch um unterschiedliche Zeitebenen handelt. Diese Puzzlestücke sind jedoch geschickt angeordnet und ergeben schließlich doch ein stimmiges Bild.

 

Die fremde Welt, in die der Protagonist gelangt, ist Genre-typisch auf einem vorindustriellen Entwicklungsstand angesiedelt. Ein Magier, der der engste Vertraute des Königs ist, nimmt den Ankömmling aus unserer Welt unter seine Fittiche und unterweist ihn in den hiesigen Gegebenheiten. Was etwas verwundert, ist, dass dieser Mann zwar immer als Magier bezeichnet wird, in der gesamten Geschichte jedoch nie in irgendeiner Weise zaubert oder andere ›berufstypische‹ Handlungen ausführt. Die Bezeichnung »Gelehrter« würde vielleicht besser passen.

 

Am Anfang nimmt sich der Autor recht viel Zeit, Charaktere vorzustellen, selbst solche, die später nur eine eher unbedeutende Rolle spielen. Deshalb scheint die Geschichte zuerst etwas zäh dahinzufließen. Das ändert sich jedoch deutlich, sobald das eigentliche Abenteuer des Protagonisten ins Laufen kommt. Ab hier wird die Handlung spannend und interessant. Die Mosaiksteine richtig zusammenzusetzen, nimmt einige Zeit in Anspruch, was das Interesse des Lesers wachhält. Der gelungene Stil, in dem der Autor seine Story aus einer auktorialen Perspektive erzählt, rundet den guten Eindruck dieses Buches ab. Etwas unverständlich finde ich lediglich, wieso einem der Nebenprotagonisten am Ende die Erinnerung an die Ereignisse genommen wird.

 

Fazit:

Dieses Urban-Fantasy-Abenteuer verbindet eine Weltenreise mit Elementen einer Zeitreise-Geschichte.

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Buch:

Der Luma Chell

Autor: Markus Sapel

Taschenbuch, 432 Seiten

Selbstverlag, 23. September 2018

 

ISBN-10: 1723935301

ISBN-13: 978-1723935305

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00NI4A1I6

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 13.07.2019, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 17714