Der Pfad der Schatten (Autorin: Kristen Britain, Grüner Reiter, Bd. 4)
 
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Der Pfad der Schatten von Kristen Britain

Reihe: Grüner Reiter, Bd. 4

Rezension von Christel Scheja

 

Kristen Britain ist eine der Autorinnen, die ganz offensichtlich nicht vom Schreiben leben müssen, denn sie braucht sehr viel Zeit ihre Geschichten zu erzählen. So gibt es bisher von ihr nur vier Bände „Grüner Reiter“-Saga. Wann es eine Fortsetzung zu „Der Pfad der Schatten“ geben wird, steht in den Sternen.

 

Karigan und die anderen Grünen Reiter glauben aufatmen zu können, denn endlich scheint das Reich von König Zacharias nach den unzähligen Kämpfen und Kriegen sicher zu sein, konnten die dunklen Mächte doch durch Vergangenheit und Gegenwart in ihre Schranken verwiesen werden.

Aus diesem Grund kann der Herrscher endlich an andere Dinge denken, etwa an die Sicherung seiner Herrschaft. Dafür ist es an der Zeit zu heiraten und Erben in die Welt zu setzen.

Seine Wahl fällt allerdings nicht auf Karigan, die aufgrund ihrer bürgerlichen Herkunft nicht ebenbürtig ist, sondern auf die schöne Lady Estora, die einem der mächtigsten Adelshäuser angehört. Durch diese Verbindung kann er vielleicht endlich auch die mächtigen Fürsten in ihre Schranken verweisen.

Indes mehren sich die Gerüchte, dass sich im nahen Schwarzschleierwald dunkle Wesen rühren und wieder zum Leben erwachen. Sie beginnen an den dünn gewordenen Grenzwällen zu kratzen und lauern nur auf eine Gelegenheit endlich den Bann zu durchbrechen.

Karigan wird zusammen mit einer kleinen Schar von Leuten ausgeschickt, um sich genauer anzusehen, was in dem geheimnisvollen Wald eigentlich vor sich geht. Zusammen mit einigen befreundeten Eletern wagt sie sich in den verfluchten Forst, nur um zu erfahren, dass sie eine wesentliche Rolle in den dortigen Entwicklungen zu tragen hat.

Indes kommt auch auf das Reich eine schwere Zeit zu, denn ein Anschlag auf den König mischt die Karten neu und verändert die ohnehin schon schwierigen Machtverhältnisse. Nun ist es auch an Estora, ihren eigenen Platz an der Seite des im Koma liegenden Herrschers zu finden.

 

„Der Pfad der Schatten“ ist kein Roman, den man ohne die Kenntnis seiner Vorgänger lesen könnte, denn die Geschichte schließt nicht nur nahtlos an die vorhergehenden Ereignisse an, sondern setzt auch die Kenntnis der Figuren und ihrer Beziehungen voraus. Daher werden es Neueinsteiger schwer haben, die Geschichte überhaupt zu verstehen.

Wer aber mit allem vertraut ist, wird schnell in die Geschichte eintauchen und sich über ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten freuen können. Denn Kristen Britain ist eine Erzählerin, die Figuren und Umgebung zum Leben erwachen lassen kann und dabei weder übertreibt, noch in Klischees verfällt.

Ihre Geschichte konzentriert sich ganz auf die Figuren mit all ihren Ecken und Kanten, ihren Unzulänglichkeiten und besonderen Gaben. Oft genug spielen auch nur alltägliche Dinge eine Rolle – selbst sie dienen nicht nur dazu, um die Atmosphäre zu verstärken, sondern beinhalten gelegentlich wichtige Informationen für die Handlung selbst. Die Ausarbeitung der Figuren ist jedenfalls beispielhaft und zeigt, das selbst gute alte Bekannte auch noch überraschen können.

Allerdings zeigt dieser Band erste Längen. Die Autorin nimmt sich zu viel Zeit, die Beziehungen auszuarbeiten, so dass die Geschichte nur sehr langsam in Gang kommt. Immerhin kann man ihr zugute halten, dass die romantischen Seite dem Abenteuer völlig untergeordnet ist und auf einem sehr realistischen Niveau daher kommt, dennoch hält sie sich zu sehr mit den seelischen Befindlichkeiten ihrer Helden auf und vergisst dabei ganz, das Geheimnis um Karigans Erbe genauer unter die Lupe zu nehmen.

Besonders ungünstig ist diesmal das Ende, wartet es doch mit einem üblen Cliffhanger auf, auch wenn der andere Handlungsbogen weitestgehend geschlossen wurde.

 

Alles in allem ist „Pfad der Schatten“ immer noch ein sehr lebendiger Fantasy-Roman und führt die Reihe um die „Grünen Reiter“ gekonnt fort, allerdings zeigen sich auch erste unangenehme Schwächen gerade was die Spannung angeht.

 

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Buch:

Der Pfad der Schatten

Reihe: Grüner Reiter, Bd. 4)

Autorin: Kristen Britain

Heyne-Verlag, erschienen Juli 2012

Broschiert, 896 Seiten

Übersetzung: Michael Nagula

Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design

ISBN-10: 3453529367

ISBN-13: 978-3453529366

Erhältlich bei: Amazon

Kindle Edition

ASIN: B008G66AEK

Erhältlich bei: Amazon

 

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032816533449d69aa2
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Erstellt: 13.11.2012, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 12828