Mit der Aufklärung der Machenschaften um die geheimen Forschungen eines angesehenen Gilde-Meisters erlangte Garth Crafton eine gewisse Berühmtheit in Ashbury. Noch sind die letzten Opfer nicht beerdigt, da stolpert Garth schon in den nächsten Fall hinein. Ein bekannter Lord wird unter mysteriösen Umständen ermordet – und Garths Bruder ist der Hauptverdächtige. Da er als Verwandter nicht an der Versteigerung der Lesung teilnehmen darf, beschließt er, den Fall noch vorher aufzuklären.
Nachdem Alessa de Laar ihre Leser im 1. Band (Das Versagen der Pahdora) der Erzählungen aus Ashbury in die mysteriöse Welt dieses verborgenen Londoner Stadtteils hineinführte, kann sie sich diesmal ganz auf den verzwickten Fall eines eigentlich unmöglichen Mords konzentrieren.
Das heißt natürlich nicht, dass kein Platz für die weitere Charakterentwicklung des Protagonisten-Gespanns, bestehend aus dem jungen Adligen Garth, seinem Diener Erro und dem Gespaltenen Flyn, wäre. Speziell Erros Hintergründe werden in diesem Band näher beleuchtet. Der Fall selbst erweist sich als noch verzwickter als der zurückliegende. Erneut gibt es viele Wendungen und am Ende eine ganz große Überraschung, die die ganzen Ereignisse komplett auf den Kopf stellt. Erneut sind es vor allem das komplexe und außergewöhnlich Worldbuilding und das ganz spezielle Magiesystem, die diese Fantasy-Reihe aus der Masse hervorheben. Auch wenn Ashury als Stadtteil Londons beschrieben wird, existieren keine erkennbaren Parallelen zum realen London der Handlungszeit im 17. Jahrhundert. Allerdings wird sie auch kein Leser, der sich lesend dorthin begibt, vermissen. Dieser Band wirkt sogar noch überzeugender als sein Vorgänger, sodass auf baldigen Nachschub zu hoffen ist.
Erneut wechselt die Autorin zwischen den Perspektiven der Hauptcharaktere hin und her.