Der rasende Sperber (Autor: H. J. Mayfield; Der Herr von Buchenhain 3)
 
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Der rasende Sperber von H. J. Mayfield

Reihe: Der Herr von Buchenhain Band 3

 

Rezension von Christel Scheja

 

H. J. Mayfield dürfte das Pseudonymen eines Historikers sein, der Geschichte und Anglistik studierte. Schon mit fünf brachte er sich das Leben bei und entdeckte irgendwann durch Der Hobbit auch die Fantasy für sich. Daher siedelt er seine Geschichten auch in fiktiven Gefilden an, wie man auch an seiner neusten Novelle Der Rasende Sperber erkennt.

 

Nach vielen Jahren als Ritter und Feldherr im Baldarenkrieg ist Landogar von Buchenhain des Kämpfens müde und wünscht sich nur noch eines, auf seinem Landgut zur Ruhe zu kommen und die ihm verbleibende Zeit an der Seite seiner Frau zu verbringen. Einige Zeit scheint das Glück vollkommen zu sein, denn den beiden wird das Glück in Form einer Tochter zuteil.

Doch dann hat der Frieden ein jähes Ende, entfesselt doch einer seiner Brüder eine alte Fehde, die schon seit langer Zeit zwischen seiner Familie und den Ebersbachern schwelt. Schon bald steht der Krieg vor seiner eigenen Tür und er muss schreckliche Entscheidungen treffen.

 

Die Novelle führt die Geschichte um den Helden seiner vorhergehenden Geschichten zu Ende. H. J. Mayfield macht den Einstieg aber auch für Neuleser leicht, denn die wichtigen Informationen sind in den Text eingebettet und für den Band selbst muss man nur wissen, dass er ein Kriegsheld war, aber nicht mehr.

Denn die Konflikte, die den Helden nun in Atem halten sind nicht weltbewegend, sondern eher auf sein direktes Umfeld beschränkt. Bemerkenswert dabei ist, dass der Ritter und Feldherr nicht so verroht ist, wie es oft der Fall ist, sondern im Gegensatz zu seinen Feinden auch noch ein Gewissen hat und seine Grenzen kennt, wenngleich ihn sein Zorn auch manchmal zu politisch unklugen Entscheidungen veranlasst.

Das macht Landovar aber um so menschlicher, sein Verhalten nachvollziehbar und glaubwürdig.

Die Handlung und das Setting verzichten ganz auf Magie, so dass das Szenario auch im irdischen Hochmittelalter spielen könnte. Man merkt, dass der Autor dabei auf profunderes Wissen als der Laie zurückgreifen kann, was der Geschichte einen besonderen Reiz verleiht, auch was den Abschluss betrifft.

Denn hier bleibt der Autor seiner Linie treu und schildert wie bei der Schlacht nüchtern und ohne Übertreibungen, welche Folgen der letzte Ausbruch einer Familienfehde auf die Betroffenen haben kann. Aber es erdet die Handlung und lässt sie anders als die üblichen Fantasy-Epen in Erinnerung bleiben.

 

Fazit:

Alles in allen spricht »Der rasende Sperber« diejenigen an, die Spaß an historisch fundierten Geschichten haben, in denen nicht epische Momente und finstere Magie im Mittelpunkt stehen, sondern Menschen, mit Stärken, Schwächen und einer Vergangenheit, die sie nun, wo sie eigentlich ihren Frieden haben wollen, einholt.

 

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Buch:

Der rasende Sperber

Reihe: Der Herr von Buchenhain Band 3

Autor: H. J. Mayfield

Taschenbuch, 205 Seiten

Selbstverlag, Oktober 2020

 

ISBN-13 : 979-8687307475

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B08F4B7THC

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 04.11.2020, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 19139