Der Remburg-Report (Autor: Jan Gardemann)
 
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Der Remburg-Report von Jan Gardemann

Rezension von Christel Scheja

 

Der 1961 in Hamburg geborene Jan Gardemann legte sein Fachabitur im Bereich Grafik und Gestaltung ab. Danach jobbte er in verschiedenen Berufen und kam auch ein wenig in der Welt herum. Seit 1991 arbeitet er allerdings als freiberuflicher Autor und hat seither über 250 Heftromane unter verschiedenen Pseudonymen wie etwa Joan Garner, Ira Korona, Geoffrey Marks oder Johann Taufert und für die Reihen „Jerry Cotton“ oder „Jessica Bannister“ geschrieben. Heute lebt er mit seiner Familie in Süderburg.

„Der Remburg-Report“ ist einer seiner freien Romane, in denen er seiner Leidenschaft, der Science Fiction frönt.

 

Bisher war Michael Neustädter ein eher glückloser Mensch. Eine Krankheit, die ihn immer dann einschlafen lässt, wenn es in irgend einer Form aufregend wird, hat bisher verhindert, dass er irgend einen Beruf vernünftig ausüben konnte. Auch als freiberuflicher Journalist ist er bisher nicht weit gekommen, da er bei den wirklich spannenden Reportagen immer wieder eingeschlafen ist.

Nun hofft er mit einem Bericht über die geplante neue Einkaufspassage in Remburg endlich bei einem lokalen Blatt Fuß fassen zu können. Doch auch dabei schläft er ein, weil er in eine Demonstration gerät. Diesmal aber entdeckt er auf dem Diktiergerät, dass er immer mit sich führt, dass seine Schlafgeräusche – das Schnarchen – Bilder in seinem Kopf entstehen lässt. Er erinnert sich an Geschehnisse, die er aus der Sicht anderer Menschen erlebt und kommt so überraschenden Geheimnissen über die Passage auf die Spur.

Nicht nur erweist sich der Tod des ehemaligen Architekten als Mord, ganz offensichtlich haben auch eine verbrecherische Organisation und nicht zuletzt hat eine geheimnisvolle Gruppe ihre Finger im Spiel.

Als er nach den Leuten sucht, die er in seinem ersten Traum gesehen hat, lernt er die mysteriöse Lena kennen, die ihm einiges mehr erzählen kann und so mit in die ganze Sache hinein zieht.

 

Zunächst weiß man nicht wirklich, ob man eher einen Horror- oder einen SF-Roman vor sich hat, denn die Visionen und Wahrnehmungen des gehandicapten Journalisten lassen da einiges offen und die Geschichte braucht eine Weile, um in gang zu kommen. Das erweist sich aber als Vorteil, da man Michael Neustädter und seine merkwürdige Krankheit – oder vielleicht doch besser Begabung – so besser kennen lernt. Und er bleibt nicht der Einzige mit einer eigenen Fähigkeit.

Nach und nach kommt er dem Rätsel auf die Spur und verstrickt sich dabei immer tiefer selbst in die Intrigen, die das Einkaufszentrum umgeben, bis der Autor am Ende die ganze Wahrheit enthüllt und damit die Geschichte abrundet.

Alles in allem wird das sehr gelungen präsentiert, da er immer wieder auch ein wenig Action und nicht zuletzt eine kleine Romanze mit erotischen Szenen einbaut, um ein wenig Abwechslung zu bieten.

Die Auflösung ist letztendlich ganz angenehm und überraschend, sie weiß gerade dadurch zu gefallen, dass sie nicht spektakulär oder an den Haaren herbei gezogen wirkt.

 

Alles in allem ist „Der Remburg-Report“ ein sehr unterhaltsamer Roman, der zwar etwas braucht, um in die Gänge zu kommen, dann aber auch spannend wird und dennoch die Menschen, die in ihm agieren nicht aus den Augen verliert.

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Buch:

Der Remburg-Report

Autor: Jan Gardemann

Atlantis Verlag, April 2009

Taschenbuch, 248 Seiten

Titelbild: Timo Kümmel

 

ISBN-10: 3941258036

ISBN-13: 978-3941258037

 

erhältlich über: Amazon


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Erstellt: 03.08.2010, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 10832