Der Schütze (Autor: David Eddings; Belgariad 2)
 
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Der Schütze von David Eddings

Reihe: Belgariad Band 2

 

Rezension von Christel Scheja

 

Blanvalet setzt die überarbeitete Neuausgabe von David Eddings fünfbändiger „Belgariad“-Saga fort. Auch „Der Schütze“ ist bereits als „Die Zaubermacht der Dame“ bei Knaur und „Der Zauber der Schlange“ bei Bastei Lübbe erschienen.


Für den Bauernjungen Garion sind die Geschichten um die Kriege der Götter nur ferne Legenden, die heute keine Bedeutung mehr haben. Seine Wünsche und Träume sind einfacherer Natur, auch wenn er in dem Alter ist, in dem jeder von Heldentaten und Ruhm träumt. Bezugperson für den jungen Waisen war seine Tante Pol.

Doch seit einigen Wochen ist alles anders. Durch widrige Umstände gezwungen ist der Junge auf der Flucht und erfährt, dass kaum einer um ihn herum der ist, der er vorgibt zu sein. Tante Pol ist mehr als eine simple Haushälterin. Genau wie ihr Vater, der sich eher wie ein Vagabunt aufführt ist sie uralt und magisch sehr mächtig. Um sich herum haben sie eine ganze Reihe von seltsamen Gestalten gescharrt, die alle nur ein Ziel haben – Garion zu beschützen.

Eine erste Ahnung, warum er so bedeutend sein könnte, bekommt der junge Mann, als er in die Intrige und Kämpfe in Arendien verwickelt wird und in ihm selbst etwas erwacht, was er noch nicht kontrollieren kann. Außerdem scheinen die Verfolger, die ihnen schon die ganze Zeit auf den Fersen sind, besonders an ihm interessiert, auch die Herrscherin des Schlangenvolkes, die verschlagene Salmirissa ...


Weiter geht es mit der klassischen Queste, die von David Eddings in ein etwas anderes Gewand gepackt wird, als man normalerweise gewohnt ist. Denn er setzt nicht auf epische Schlachten, heroische Gefährten, die sich leicht in eine Schublade schieben lassen, sondern auf eine eher familiäre und heitere Atmosphäre.

Das mag zum Entstehungszeitpunkt der Saga noch sehr innovativ und neu gewesen sein, gab die Erzählweise den Figuren und der Handlung doch eine etwas andere, heute wirkt das schon wieder etwas antiquiert, ist die Naivität doch verloren gegangen, die diesem Roman noch inne wohnt.

Ein wenig märchenhaft und verspielt treibt der Autor die Geschichte weiter, die in ihrem Tempo gleichmäßig langsam bleibt und sich sehr viel Zeit für die Figuren und ihre Gespräche lässt.

Actionmomente gibt es zwar auch, aber die gehen mehr oder weniger unter, da Gespräche und eher alltägliche Interaktionen überwiegen. Immerhin verstreut der Autor ein paar wichtige Hinweise, die schon einmal die Weichen für die kommenden Bände stellen.

Kluge Leser erkennen dadurch jetzt langsam aber sicher, wer Garion wirklich ist – auch wenn der Autor es noch nicht sagt, so dass zumindest ein wenig Spannung gewahrt bleibt.

Alles in allem ist auch dieser Band gut geschrieben und sauber erzählt, man sollte allerdings ein Faible für die eher märchenhafte und niedliche Art der Erzählung haben.



Alles in allem ist „Der Schütze“ als zweiter Band der „Belgariad“-Saga von David Eddings solide verfasste Fantasy, die auch jetzt noch ein wenig aus dem Rahmen fällt und Leser vor allem durch die augenzwinkernden Momente zu fesseln vermag, weniger durch eine spannende Handlung.


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Buch:

Der Schütze

Original: Queen of Sorcery (Book 2 of The Belgariad), 1982

Reihe: Belgariad Band 2

Autor: David Eddings

Taschenbuch, 476 Seiten

Blanvalet, September 2018

Übersetzung: Irmhild Hübner

 

ISBN-10: 3734161673

ISBN-13: 978-3734161674

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B077BWZMH4

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 24.09.2018, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 16971