Der schwarze Karfunkel: Tulpenfieber (Autor: Wieland Freund)
 
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Der schwarze Karfunkel: Tulpenfieber von Wieland Freund

Rezension von Julia Krause

 

Degen, Musketiere, Abenteuer und Kämpfe, das ist der Stoff, aus dem die Träume eines Jungen gemacht sind. Das muss sich auch der Autor Wieland Freund gedacht haben, als er die Geschichte seines neuen Jugendbuches ersonnen hat.

 

Luuk ist der Sohn des Bäckers. Er fährt für seinen Vater Brote aus, da ihm nichts anderes übrig bleibt, in die Schule geht er nicht mehr, und es in Amsterdam nicht viele Möglichkeiten gibt, um Berufe zu ergreifen. Als er jedoch das Geld eines ganzen Tages verliert, flieht er vor der Wut seines Vaters und trifft auf einen charismatischen Mann. Dieser trägt einen Degen mit einem Stein, der ganz genauso aussieht wie die Narbe an Luuks Arm, wo er sich einst am Ofen verbrannt hat. Der Junge ist nicht nur von der Waffe fasziniert, sondern auch von dem Mann, der sich elegant und sicher gleichermaßen bewegt. Als er ihn anspricht, erfährt er sogar, dass er Armand Philippe d'Ennery heißt und ein Musketier der Königin ist. Luuk möchte dem Mann unbedingt seine Narbe zeigen, denn er spürt, dass ihn irgendetwas zu ihm zieht, doch der Fremde ist in Eile und hat keine Zeit sich mit dem Jungen abzugeben. So folgt Luuk ihm bis zu einem Gasthaus, wo Armand sich mit zwei zwielichtigen Gestalten unterhält und schließlich in eine Schlägerei verwickelt wird. Luuk eilt ihm zu Hilfe und beeinflusst das Geschehen insoweit, dass sie Beide entkommen können. Nun erfährt der Junge, dass auch ein Musketier große Sorgen haben kann. Er liebt eine Hofdame der Königin und diese ist bereit ihnen ihren Segen zu geben, wenn die Beiden ihr helfen einen Wettbewerb gegen ihren Mann, den König, zu gewinnen. Sie veranstalten ein Rennen, wer die schönste Tulpe sein Eigen nennen kann. Die Königin hatte davon gehört, dass eine einzigartige Züchtung gelungen sei und Armand und seine Liebste sind losgezogen, um diese zu holen und haben sehr viel Geld dafür bezahlt. Doch dann ging ihnen die Tulpenzwiebel verloren. Von einem fahrenden Händler erhielt das Musketier schließlich die Zeichnung einer Semper Idem, einer Tulpe, die genauso aussieht, wie die, die er verloren hat. Er weiß, dass der Maler in dieser Stadt wohnen und das Geheimnis um die Tulpe kennen muss, doch weiß er nicht, wo er suchen soll und hat nun auch Halunken auf die kostbare Zwiebel angesetzt. Luuk ist sofort Feuer und Flamme, denn er kennt den Maler, der das Bild signiert hat und bevor er es recht weiß, steckt er mitten in einem Abenteuer.

 

Das Buch ist nur knappe 150 Seiten stark, die Geschichte jedoch spannend und aufregend bis zuletzt. Luuk ist ein sehr sympathischer Charakter, dem man wünschen würde, dass ihm noch mehr Gutes wiederfährt. Das Buch trägt zwar keine Bandnummer, aber dafür eine große Überschrift mit einem Zusatz, der einen ersten Band bezeichnen könnte. Man kann also durchaus hoffen, dass man noch weiteren Abenteuern beiwohnen wird, vor allem da die Narbe, die Luuk trägt nicht von Bedeutung war, obwohl diese erwähnt wird und er sie dem Musketier zeigt. Die Geschichte spielt in Amsterdam, von der Stadt selbst bekommt man im Grunde aber nichts mit, ebenso wenig wie von der Zeit, in der sich Luuk befindet. Das ist zwar etwas schade, aber auch nicht so schlimm, dass man jetzt unbedingt etwas vermissen würde, sondern für Kinder genau richtig, die sich nicht mit langen Erklärungen aufhalten wollen. Die Handlung nimmt permanent an Spannung zu, Luuk gerät von einer brenzligen Situation in die nächste und muss seinem großen Freund oftmals zu Hilfe eilen.

Das Cover des Buches ist sehr schön, da der Degen des Musketiers abgebildet worden ist, in dem der Stein eingelassen wurde, den auch Armand Philippe d'Ennery trägt.

 

Alles in allem liegt hier ein spannendes und mitreißendes Buch hauptsächlich für die männliche Leserschaft vor, das jedoch auch Mädchen begeistern kann. Die unterhaltsame Geschichte und die sympathischen Charaktere machen das Buch empfehlenswert.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042001081435924ca9
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Der schwarze Karfunkel: Tulpenfieber

Autor: Wieland Freund

Sondereinband: 153 Seiten

Verlag: Beltz (Februar 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3407799578

ISBN-13: 978-3407799579

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 02.03.2009, zuletzt aktualisiert: 05.11.2023 16:44, 8331