Der Sklavenplanet (Autor: David Weber u. Eric Flint)
 
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Der Sklavenplanet von David Weber u. Eric Flint

Reihe: Ein Abenteuer aus dem Honor-Harrington-Universum

Rezension von Carsten Kuhr

 

David Webers »Honor Harrington« Reihe ist zwischenzeitlich Kult. Die Romane verkaufen sich wie warme Semmeln, so ist es nur allzu verständlich, dass Weber versucht weiter Kapital aus seiner Schöpfung zu schlagen. Eine Spin-Off Reihe ist angedacht, Eric Flint wurde dazu ausersehen zusammen mit Weber die Romane zu verfassen.

 

Victor Chachet, Geheimagent im Auftrag Havens reist nach Erewhon, um aus der Abkühlung des Verhältnisses Erewhons zu den Mantis Kapital zu schlagen. Gleichzeitig macht sich eine Mantikorische Delegation, die von der Nichte der Königin angeführt, sowie von Anton Zilwicki, dem wohl fähigsten Agenten der Mantis begleitet wird auf nach Erewhon, um an einem Staatstrauerakt für einen verblichenen Politiker teilzunehmen. Als sich auch noch Ex-Sklaven und Terroristen einmischen explodiert das brisante Gemisch...

 

 

Über siebenhundert Seiten voller politischer Intrigen, Verwicklungen, Bündnissen und Verrat erwarten den Leser. Eric Flint hat uns bereits in einer der Kurzgeschichtensammlungen –Die Siedler von Sphinx (Bastei-Lübbe 23235) und Doe Spione von Sphinx (Batstei-Lübbe 23287) - die Vorgeschichte zu diesem Roman erzählt.

Erneut präsentiert er uns mit Zilwicki und dessen Tochter zwei sehr sympathische Protagonisten. Auch die Darstellung des Havis Chachet und der Nichte der Mantikorianischen Königin sind durchaus als gelungen zu bezeichnen. Hier erwartet uns keine simple schwarz-weiss Darstellung, sondern Flint bemüht sich um Zwischentöne, sucht uns seine Protagonisten wahrhaftig zu machen. Hier konnte er mich denn auch überzeugen.

Leider aber konnte dies die massiven Schwächen des Romans kaum ausgleichen.

 

Zunächst einmal benötigt das Buch gut 200 Seiten, bevor die Handlung endlich einmal richtig in Fahrt kommt. Bis dahin erwartet den Leser eine Aneinanderreihung von letztlich langweiligen Einführungen der Personen, die Lesefluss, gar nicht zu Reden von Spannung, vermissen lassen. Zwar bot die anschliessende zeitweilige Zusammenarbeit zwischen Havies und Mantis einige interessante Aspekte, aber diese positiven Aspekte gingen letztlich leider im überfrachteten Roman unter. Flint und Weber, der wohl ausser der Vorgabe der Grundzüge kaum etwas zu dem Roman beigesteuert hat, erschlagen den Leser förmlich mit Wendungen und ständig neuen politischen Entwicklungen. So positiv man die Einführung neuer Gesellschaftssysteme und Machtfaktoren für die gerade in den letzten Romanen doch arg überstrapazierte Konzentration Mantis versus Havis empfinden mag, Flint ist für meinen Geschmack weit übers Ziel hinausgeschossen. Gerade im Vergleich zu den insbesondere durch die Raumschiff-Kämpfe geprägten Romane Webers setzt er eher auf die Darstellung politischer Ränkespiele und Verwicklungen, konnte mich aber hier nie wirklich packen. Zu viele Parteien wurden eingeführt, zu viele Handlungsschauplätze eröffnet, zu viele Plots angeschnitten. Eine Konzentration auf einen Teil hätte dem Roman gut getan.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328212658c5ca1687
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Der Sklavenplanet

Autor: David Weber u. Eric Flint

Broschiert - 763 Seiten - Lübbe

Erscheinungsdatum: März 2006

ISBN: 3404232925

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 02.05.2006, zuletzt aktualisiert: 10.03.2024 18:58, 2159