Der Spiegel der Erinnerung (Autor: Ian Irvine, Die drei Welten, Band 1)
 
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Der Spiegel der Erinnerung von Ian Irvine

Reihe: Die drei Welten, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

In den letzten Jahren gewinnen, aus welchen Gründen auch immer, australische Autoren in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit. Man denke dabei nur an Sara Douglass oder Jennifer Fallon. Nun präsentiert auch der Bastei-Verlag vermehrt Romane von der anderen Seite der Welt.

 

So auch Ian Irvines Zyklus um „Die drei Welten“- Auftakt ist die erste Hälfte des englischsprachigen Originals unter dem Titel „Der Spiegel der Erinnerung“

Nicht die Krieger sind in der mystisch versponnenen Welt dazu auserwählt. das Schicksal zu beeinflussen sondern Magier und Chronisten. Vor langer Welt einmal war diese Ebene mit anderen Welten verbunden, und die dort lebenden menschlichen Rassen trieben friedlichen und umsichtigen Handel oder Austausch von Kultur und Wissen miteinander.

Doch dann kam die Zeit der Dunkelheit, weil ein einziger Mann in seiner Gier einen folgenschweren Fehler beging. Er erschuf eine magische Flöte und brach damit die sorgsam geschlossenen Wege zwischen den Welten auf. Das dann folgende Chaos ließ ganze Zivilisationen in Trümmern zurück.

 

Es ist nun an den Überlebenden, die Wunden zu heilen und die Zerstörungen zu beseitigen. Zu ihnen gehören auch die Chronisten von Chanthed, die Hüter des Wissens, in deren Händen es liegt, die Vergangenheit zu bewahren. Doch die ist nicht unbedingt immer die Wahrheit.

Das muss auch Llian erfahren, der in seiner Meisterprüfung ein altes Tabu aufbricht und eine Variante der Geschichte der Dunkelheit erzählt, die lange in den Archiven vergraben war. Der Direktor der Akademie verbietet es ihm, sie weiter zu tragen, denn er weiß, dass sie brisante Aussagen enthält und schlafende Geister wecken könnte.

Das tut schon eine andere Person. Die junge Magierin Karan erhält den Auftrag, den Spiegel von Aachan zu finden. Denn dieses Artefakt vergisst niemals, was es einmal gesehen hat und könnte damit den Weg zu einem noch größeren Schatz weisen, der Flöte, die einst den Untergang auslöste.

Noch ahnen Llian und Karan nicht, das sie Teil einer Verschwörung sind und hadern mit ihrem Schicksal, doch schon bald müssen sie erkennen, dass sie Geheimnisse in der Hand halten, für die viele andere töten würden...

 

Ian Irvine ist einer der Autoren, die ihre Geschichte vor allem aus der Sicht seiner wichtigsten Helden erzählt und auch nur so viel verrät, wie diese selbst wissen. Daher ist der Spannungsbogen nicht gerade episch.

Das heißt aber noch lange nicht, dass das Buch langweilig ist. Man lernt die Helden genau kennen und beginnt sehr schnell mit ihnen zu fühlen und zu kämpfen. Man versucht die Informationen genau so zusammen zu fügen wie sie und weiß doch nicht besonders viel mehr als beide zusammen.

Die Bedrohungen wirken real und die Feinde fallen eher durch ihre Menschlichkeit aus dem Rahmen als durch irgendwelche exotischen Hintergründe oder Attribute. Auch die wichtigsten Figuren weisen interessante Charakterzüge auf und sind durch ihre Stärken und Schwächen sehr lebendig und menschlich geschildert.

 

Das macht „Der Spiegel der Erinnerung“ zu einem kleinen aber feinen Abenteuer in das man sich genüsslich hinein fallen lassen kann. Störend dabei ist nur der abrupte Abbruch der Handlung, der einem bis zum Erscheinen des nächsten Bandes im Regen stehen lässt.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041819162348fce823
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Buch:

Der Spiegel der Erinnerung

Reihe: Die drei Welten

Autor: Ian Irvine

broschiert, 382 Seiten

Bastei Lübbe, erschienen Juni 2007

ISBN: 978-3-404-20569-1

Übersetzung aus dem australischen Englisch von Rainer Schumacher

Titelbild von Sergey Musin

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 09.08.2007, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 4663