Als sich Naturkatastrophen häufen, möchte die Königin ihr Volk in eine andere Welt evakuieren. Doch dazu muss das beinahe in Vergessenheit geratene Portal wiedergefunden werden. Dazu stellt sie eine ungewöhnliche Expedition zusammen: Eine Assassine, einen Einsiedler, eine Hure und ihr Leibwächter sollen ins Gebirge aufbrechen und nach dem Portal suchen. Doch dabei kommen die so unterschiedlichen Gefährten einem Geheimnis auf die Spur.
Das Auffälligste an April Wynters Fantasy-Roman ist wahrscheinlich die Zusammenstellung der (Anti-)Helden-Gruppe, die im Fokus der Geschichte steht. Allerdings ist es durchaus Thema der Handlung, dass auch den Protagonisten selbst nicht klar ist, wieso gerade sie für diese Aufgabe ausgewählt wurden. Natürlich wird dieser Frage auch nachgegangen und alle 4 Expeditionsteilnehmer dem Leser vorgestellt. Auch wenn diese bunt zusammengewürfelter Truppe an eine klassische Quest erinnert, entwickelt dieses Buch zu keinem Zeitpunkt den Charakter einer solchen. Vielmehr rückt ein Geheimnis in den Fokus, das die Aufgabe in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. Dazu sei jedoch nur so viel verraten, dass die Autorin hier mit Analogien zum menschengemachten Klimawandel arbeitet, wobei hier die übermäßige Ausbeutung der Magie im Hintergrund steht. Bei der Situation, in der dieses Buch endet, stellt sich dann die Frage, ob eventuell eine Fortsetzung geplant sein könnte. Die Story funktioniert allerdings auch ohne.
Die Autorin stellt wechselweise die 4 Protagonisten in den Fokus, was dem Leser auch deren unterschiedlichen Ansichten verdeutlicht.