Der Tempel (Autor: H. P. Lovecraft; Gruselkabinett 39)
 
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Der Tempel von Howard Philipps Lovecraft

Hörspiel

Reihe: Gruselkabinett 39

 

Rezension von Cronn

 

Es existieren nur wenige Schriftsteller, welche es geschafft haben in den Olymp der phantastischen Literatur emporzusteigen, ohne in Gefahr geraten dort abzustürzen. Einer davon ist Edgar Allan Poe, seines Zeichens Amerikas Aushängeschild in Sachen Phantastik, Crime-Story und mehr, zunächst ungeliebt, aber nun vergöttert.

Ein anderer Amerikaner gehört ebenfalls zur Creme de la Creme der Phantastik dazu. Die Rede ist von keinem anderen als Howard Philipps Lovecraft. Der Mann, der sich selbst kaum als Amerikaner verstand und lieber als Gentleman britischen Einschlags verstanden werden wollte, revolutionierte die Phantastik und machte den Menschen zu einem unbedeutenden Rädchen im Riesengetriebe der Universums-Uhr.

Keinem anderen vor ihm ist es dermaßen intensiv gelungen, die unbedeutende Größe der Menschheit in universalen Maßstab packend darzustellen.

Sein Cthulhu-Mythos rund um die gefallenen Götter von den Sternen, die Monstern gleichen, ist legendär. Aber dieser ist bei weitem nicht seine bedeutendste Schöpfung. Viele dieser Stories im Cthulhu-Mythos mangelt es an klassischem Grusel und z.T. sind sie auch redundant, sprich: sie wiederholen Einzelelemente voneinander und wirken dadurch in ihrer Gesamtheit wenig originell.

 

Aber es gibt andere Geschichten von Lovecraft, die für sich stehen können und daher einen hohen Grad an Originalität per se schon besitzen. Eine davon ist Der Tempel, welche als Hörspiel in der bekannten Reihe Gruselkabinett von Titania Medien als Nummer 39 erschienen ist.

Doch was ist der Inhalt von „Der Tempel“ und kann das Hörspiel dem hohen qualitativen Standard der Serie gerecht werden?

 

Inhalt:

Auf hoher See 1917: In den Kriegswirren eskaliert die Situation an Bord des deutschen U-Bootes U29. Hat das merkwürdig aggressive Verhalten der Mannschaft etwas mit einer aus Elfenbein geschnitzten Statue eines Lorbeer-bekränzten Jünglingshauptes zu tun, die der Hand eines toten feindlichen Seemannes entwunden wurde? Und sind das da draußen wirklich Delfine, welche dem U-Boot in einigem Abstand folgen? Oder sind das tatsächlich die Untoten?

Als die elektrischen Akkumulatoren an Bord des U-Bootes U29 ausfallen, hat der Rest der Mannschaft ein riesengroßes Problem. Wie sollen sie wieder zurück in die Zivilisation kommen? Dazu bei dem südlichen Drift, der sie gepackt hält? Mehr und mehr verdichten sich die Anzeichen, dass sie es hier nicht mit natürlichen Dingen zu tun haben...!

 

Kritik:

Es ist schwer, ein Hörspiel zu kritisieren, wenn es derart gelungen ist. Stets wird man sich dem Vorwurf aussetzen, nicht genau genug zu arbeiten oder sogar sich anzubiedern.

Aber was soll man tun, wenn ein Hörspiel all die Fehler, die andere machen, nicht macht? „Der Tempel“ erzählt eine großartig spannende Geschichte, benutzt die Story von Lovecraft in richtiger Weise und setzt hierbei in Hörspiel um, was möglich ist und vernachlässigt Elemente, die nicht funktionieren würden.

Die Sprecher sind auf höchstem Niveau und verleihen ihren Rollen derart intensive Ausdruckskraft, das man sich schon beim Zittern der Stimmen ängstigt, ehe man verstanden hat, was sie sprechen.

Die Musik setzt ab und an im Hintergrund ein, drängt sich nicht nach vorn. Bei manchen Gelegenheiten dominiert sie, aber das ist insgesamt stimmig.

Das Cover bringt die zentrale Textstelle atmosphärisch passend rüber.

 

Fazit:

Was will man von einem Hörspiel mehr haben, denn Spannung, gute Musik, brillante Sprecher und eine gelungene Story? Richtig. Nichts. All das bringt „Der Tempel“. Mein Kompliment an alle Beteiligten – das perfekte Hörspiel, rundum gelungen!

Kaufen! Kaufen und nochmals kaufen und dann einem Freund schenken!

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250402545cdb4d1e
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Hörspiel:

Der Tempel

Reihe: Gruselkabinett 39

Autor: Howard Philipps Lovecraft

Lübbe Audio / Titania Medien, 13. November 2009

 

ASIN: 3785741448

 

Erhältlich bei Amazon

 

Sprecher:

Erich Räuker

Dennis Schmidt-Foß

Andreas Mannkopff

Bodo Wolf

Tommy Morgenstern

Tom Vogt

David Turba

 


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Erstellt: 08.12.2009, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 9712