Der tiefste Punkt (Autorin: Judith Gridl)
 
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Der tiefste Punkt von Judith Gridl

Rezension von Christel Scheja

 

Judith Gridl lebt mit ihrer Familie und arbeitet als Autorin von Drehbüchern und Fernsehjournalistin in Berlin, betreibt mit Klaus Rathje den Literatur-Podcast Berliner Zimmer. Sie hat 2017 bereits einen Jugendroman veröffentlicht. Der tiefste Punkt ist ganz offensichtlich ihr erster Thriller.

 

Das kleine Dorf Reetna wird durch eine Schiffskatastrophe erschüttert, denn ausgerechnet ein Ausflugsschiff mit vierundzwanzig Hochzeitsgästen verunglückt während eines Sturms. Auch wenn keiner überlebt hat, so glaubt Informatikerin Nina doch daran, ihrem Mitbewohner Simon nach dem Unglück gesehen zu haben, auch wenn das nicht sein kann.

Zusammen mit Matthew, einen Piloten der Seenotrettung stoßen die beiden schon bald auf Ungereimtheiten und Geheimnisse, vor allem als auch noch in der Wohnung eingebrochen und einige Dinge von Simon gestohlen werden. Das intensiviert ihre Bemühungen, Licht in die Sache zu bringen – auch wenn sie sich selbst dadurch in tödliche Gefahr bringen.

 

Das eigentliche Geschehen mag zwar tragisch sein und für einige Zeit die Dorfbewohner und die Medien beschäftigen, die Geschichte schlägt aber schnell eine andere Richtung ein, denn die Hauptfigur Nina merkt recht schnell, das da noch etwas anderes im Busch ist. Denn nicht nur, dass sie glaubt, ihren Mitbewohner später noch einmal gesehen zu haben, nein es wird auch in die gemeinsame Wohnung eingebrochen und das ist schon seltsame genug.

Zusammen mit Matthew von der Seenotrettung, der sich fragt, wie das Unglück überhaupt passen konnte, machen sie sich auf eine interessante und solide aufgebaute Spurensuche.

 

Das ist aber bei weitem nicht die einzige Handlungsebene, denn die Autorin widmet sich auch der Astronautin Shana und ihren Erlebnissen auf der ISS, wie dem Versuch einiger Leute, Wilderern in einem kenianischen Nationalpark das Handwerk zu leben.

Und tatsächlich sind diese Ereignisse alle miteinander verknüpft und werden mit der Zeit auch offenbar, denn hinter all den Ereignissen steckt tatsächlich etwas, was nicht von der Hand zu weisen ist, da auch schon in der Realität geschehen.

Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam aufgebaut, durch den Wechsel der Handlungsebenen lernt bleibt es spannend. Zudem lernt man die wichtigsten Figuren auch in ihrem Alltag kennen und schätzen. Allerdings wird zum Ende hin ein wenig zu oft der Zufall bemüht und der Abschluss könnte nicht für alle Leser befriedigend sein, da einige Dinge doch offen bleiben.

 

Alles in allen präsentiert sich der Thriller mit vielen interessanten Ideen und Einblicken, sympathischen Figuren und einer Handlung, die sich im Bereich des Möglichen befindet. Das ganze ist flott und ohne Längen geschrieben.

Fazit

»Der tiefste Punkt« bietet eine solide Geschichte mit interessanten Ideen und Figuren, zu denen man gerne eine Bindung aufbaut. Wichtige Themen werden angesprochen und realistisch betrachtet, allerdings trüben die kleinen Schwächen zum Ende hin ein wenig das Gesamtbild.

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Buch:

Der tiefste Punkt

Autorin: Judith Gridl

Taschenbuch, 368 Seiten

Knaur, 1. August 2024

 

ISBN-10: 3426447452

ISBN-13: 978-3426447451

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle- ASIN: B0CMC55YGK

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 14.08.2024, zuletzt aktualisiert: 14.09.2024 11:02, 23425