Der trotzige Fuchs von H. J. Mayfield
Reihe: Der Herr von Buchenhain Band 2
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
»Jetzt jubeln sie mir zu«, keuchte Landogar. »Aber wenn dieser Krieg vorbei ist und ich habe nichts dazu beigetragen, dann haben sie mich ebenso schnell wieder vergessen. Und der Herzog auch.«
Nach Jahren harten Kampfes hat der junge Ritter Landogar endlich gefunden, was er immer gesucht hat. Doch der Jubel der Massen ist eine Droge, die nur kurze Befriedigung verschafft und Erfolg weckt umso größeren Ehrgeiz. Und so bedroht ein einziger, folgenschwerer Fehler nicht nur Landogars Zukunft, sondern auch die des Hauses Falkeneck.
Rezension:
Landogar steht immer noch in Diensten des Herzogs von Kordorien. Während ihm mit seinem Herrscher wenig verbindet, ist er mit dessen Sohn gut befreundet. Eines Tages werden beide ausgeschickt, einen kleinen Adligen, der die Gefolgschaft verweigert, zur Raison zu bringen. Durch Missverständnisse kommt es zum Kampf. Um die Angelegenheit zu klären, willigt die Tochter des Burgherrn ein, als Geisel und Unterhändlerin mit an den Herzogshof zu kommen.
Auch im 2. Band seiner Der Herr von Buchenhain-Reihe führt H. J. Mayfield seine Leser in eine mittelalterlich gestaltete Welt. Erneut bekommt es sein Protagonist mit Standesgegensätzen und deren Ausnutzung durch seinen am Wohl seiner Untertanen desinteressierten Herrn zu tun. Die selbstbewusste Gelsa, die sich freiwillig in die Macht des Herzogs begibt, passt da weniger in ein reales mittelalterliches Bild, allerdings umso besser in diese Geschichte. Während sich diese Geschichte – wie ich bereits bei Band 1 erwähnte – deutlich von üblichen Ritterromanen abhebt, scheint sich zwischen Landogar und Gelsa eine Entwicklung anzubahnen, die schon eher den gewohnten Clichés entspricht.
Der Autor bleibt dem Stil des Vorgängers natürlich treu und überlässt es weiterhin einem Erzähler die Ereignisse mit Fokus auf den Protagonisten zu schildern. Eine größere Veränderung am Ende des Bandes lässt offen, wie es mit Landogar weitergehen könnte.
Fazit:
Ein neuer Besuch in der fiktiven, in vielem aber real wirkenden mittelalterlichen Welt Kordoriens.
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