Der unglaubliche Hulk vor Gericht (DVD)
 
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Der unglaubliche Hulk vor Gericht

Rezension von Björn Backes

 

Inhalt:

David Banner reist durch die Vereinigten Staaten, um zur Ruhe zu kommen und weitere Verwandlungen in sein Alter Ego, den Hulk, zu umgehen und plant, sich im Norden des Landes niederzulassen. Doch inmitten des Großstadtlebens gelingt es ihm nicht, seine Anonymität zu wahren; bei einem Überfall auf eine Straßenbahn-Passagierin schreitet Banner schließlich ein und entfesselt ein weiteres Mal das Monster in sich – und wird für die Schäden und Körperverletzungen, die er dabei anrichtet vor Gericht gestellt.

Dort erklärt sich der ambitionierte Anwalt Matt Murdock bereit, unentgeltlich die Verteidigung zu übernehmen. Allerdings entwickelt sich Banners Vorstellung von einem hektischen Verfahren zum Alptraum; nach einer erneuten Verwandlung bricht er aus dem Gefängnis aus und flüchtet erneut. Doch der blinde Murdock spürt ihn ein zweites Mal auf und berichtet von seinem wahren Vorhaben. Auch er verfügt über außergewöhnliche Kräfte und plant seit geraumer Zeit, den Gangsterboss Wilson Fisk hinter Schloss und Riegel zu bringen. Als Daredevil will er einen Rachefeldzug unternehmen – doch hierzu ist er auf Banners Hilfe und dessen unglaubliche Kräfte angewiesen…

 

Rezension:

Pünktlich zum erneuten Revival von Marvels grüner Heldenfigur werden nun endlich auch die alten Abenteuer des Hulk wieder aus den Archiven gekramt. Die bereits in den Sechzigern ausgestrahlte Trickfilm-Serie erfährt ihre DVD-Premiere, die zwei Jahrzehnte gestartete, sehr erfolgreiche TV-Reihe ist nunmehr in schmucken Boxsets erhältlich, und parallel zum spektakulären Abenteuer mit Edward Norton in der Hauptrolle kommen nun auch die alten Streifen aus den späten Achtzigern zu ihrem digitalen Debüt.

 

Mit „Der unglaubliche Hulk vor Gericht“ wird dabei auch der Crossover-Streifen mit dem späteren Hollywood-Helden Daredevil neu aufgelegt, der aufgrund seines eher geringen Action-Anteils in Fankreisen nicht so sehr geschätzt wird wie das Kinodebüt von Lou Ferrigno und Co. Der Streifen ist insbesondere in den ersten Kapital ziemlich Dialog-lastig und diesbezüglich auch phasenweise sehr oberflächlich, ohne sich damit explizit mit dem Mythos um den Titelhelden zu beschäftigen. So wird das Drama in der Straßenbahn geschildert, der allgemeine Werdegang Banners in den Fokus gerückt und auch das Dilemma vor Gericht mit all seinen Ungerechtigkeiten aufgeworfen, aber irgendwie will sich keine echte Dynamik in den Aufbau des Plots einmischen.

Erst mit Banners Ausbruch aus dem Knast nimmt die Story langsam den gewohnten Drive an; die eigentliche Fehde bekommt ansprechende Entwicklungsspielräume, aber auch die Verflechtungen, die bis dato nicht wirklich gekonnt geheimnisvoll verpackt wurden, offenbaren sich als potenzreich und interessant und gewinnen zunehmend an Ernst zu nehmender Bedeutung. Dass infolge dessen zumindest auch das nötige Mindestmaß an Action – und dies gehört in eine Marvel-Verfilmung zweifelsohne hinein – erreicht wird, ist die logische, aber natürlich auch angenehme Folge.

 

Für Fans der Figuren ist dabei sicherlich die Einbeziehung des zweiten Marvel-Großmeisters Daredevil interessant, selbst wenn diese erwartungsgemäß nicht so üppig ausgearbeitet wurde wie im modernen Kino des neuen Jahrtausends. Die Effekte sind dürftig, teilweise sogar trashig, aber auch das Erscheinungsbild der beiden Hauptcharaktere ist aus heutiger Sicht auf jeden Fall mit einem Schmunzeln zu betrachten. Dennoch hat die Handlung, und somit auch ihre Helden, ihren Charme und geht zumindest in der zweiten Hälfte vor dem Hintergrund des Entstehungsjahres absolut in Ordnung. Lediglich die Tatsache, dass die Dialoge über die Gesamtdistanz oberflächlich bleiben und die Nebendarsteller sich nicht so recht im Storykomplex einfinden, bleiben Störfaktoren. Inhaltlich hingegen ist „Der unglaubliche Hulk vor Gericht“ eine durchweg solide Sache.

 

Fazit:

Auch wenn „Hulk“ ein wichtiges Trademark der amerikanischen TV- und Unterhaltungsindustrie ist und bleiben wird, sind nicht alle Titel um den grünen Helden auch zwingend empfehlenswert. Die Gerichtssitzung des mutierten Monsters gehört zu jenen Titeln, die man sich getrost anschauen kann, aber nicht gesehen haben muss. Dennoch ist der DVD-Release begrüßenswert, da Fans nun ihre Sammlung Stück für Stück komplettieren können.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328061936095b3e74
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DVD:

Der unglaubliche Hulk vor Gericht

USA, 1989

Regie: Bill Bixby

Komponist: Lance Rubin

Format: Dolby, HiFi Sound, PAL

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0)

Region: Region 2

Bildseitenformat: 4:3

FSK: 16

Splendid, 29. August 2008

Spieldauer: 96 Minuten

 

ASIN: B001ANIP5I

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Bill Bixby

Lou Ferrigno

Marta DuBois


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Erstellt: 24.09.2008, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 7419