Der unsterbliche Salamander von Zoe Rubaidh
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Unsicherheit macht sich in Gelîvron breit. Jemand bringt seine Opfer mit Magie um und hinterlässt bizarr arrangierte Tatorte. Für Inspektor Theodem Brigâ beginnt eine aufreibende Ermittlung, die ihn zu den Geheimnissen einer längst vergangenen Zeit führt.
Rezension:
In der freien Stadt Gelîvron arbeitet Inspektor Theodem Brigâ bei der Polizei in der Abteilung für Magische Verbrechen. Da er damit sowohl der Polizeigilde als auch der Zauberergilde angehört, sitzt er als Diener zweier Herren bei schwereren Vorfällen irgendwie zwischen den Stühlen. Und mit einem solchen hat er es zweifellos zu tun. Es gab einen magisch ausgeführten Mord, bei dem dem Opfer Organe entnommen wurden. Dabei wurden auch 2 Magieträger gestohlen. Da deren Besitz streng reglementiert ist, können die eigentlich nur aus den Beständen der Zauberergilde stammen. Das dürfte kein leichter Fall werden …
In ihrem Fantasy-Roman schafft Zoe Rubaidh eine interessante Welt. Sie passt weder in das Genre-typische Mittelalter-Cliché, noch ist sie eine unserer modernen Welt entsprechende Parallelwelt. Einerseits wirkt die Umgebung eindeutig vorindustriell, andererseits verfügt die Polizei über (magisch-)forensische Methoden. Im Mittelpunkt steht Inspektor Theodem Brigâ, der selbst eine magische Ausbildung vorzuweisen hat. Zusätzlich zu den Morden – im Plural, denn der 1. bleibt nicht der einzige – muss er auch noch seine neue Partnerin, eine Dryade, einarbeiten. Vieles in der durchaus komplexen Welt wird dabei nur angerissen, sodass Fortsetzungen um weitere Fälle des Inspektors möglich und auch wünschenswert erscheinen, zumal verschiedenen Charaktere das Potenzial für eine tiefere ›Erforschung‹ böten.
Die Autorin nutzt einen auktorialen Erzähler, begleitet dabei aber immer ihren Protagonisten. Die gewählte Sprache ist tendenziell eher einfach gehalten.
Fazit:
Ein ungewöhnlicher Fantasy-Krimi, der interessante, im Genre selten benutzte Elemente kombiniert und damit eine ungewohnte Welt erschafft.
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