Der Zusammenbruch von John Ringo

Reihe: Die Nanokriege Bd.1

Rezension von Markus K. Korb

 

John Ringo gilt zu Recht als ein aufstrebender Stern am Nachthimmel der Military-SF. Seine „Invasions“-Romane sind schnell zu lesender Action-SF-Stoff in der besten Manier. Nun legt er ein neues Epos vor, das auf den Titel „Die Nanokriege“ hört. Wiederum aufgesplittet in mehrere Bände will John Ringo den Leser in eine ferne Zukunft entführen.

In den USA im Jahr 2003 bereits erschienen, findet dank des Heyne-Verlages dieses umfangreiche Werk nun erstmalig den Weg in den deutschsprachigen Raum.

 

Klappentext:

Im 41ten Jahrhundert hat sich das Leben auf der Erde grundsätzlich geändert. Die Menschen werden mindestens 300 Jahre alt, niemand braucht mehr zu arbeiten, alle leben im Wohlstand.

Doch dann kommt es plötzlich zum Zusammenbruch:

Die weltweite Energieversorgung fällt aus, und die Gesellschaft sinkt auf ein archaisches Niveau zurück.

Die Folgen sind mehr als dramatisch – denn zwischen den unterschiedlichen Fraktionen bricht ein Krieg aus, ein Krieg, wie er in der Geschichte der Menschheit noch nie zuvor geführt wurde...

 

Kritik:

John Ringo ist bekannt für seine kompromisslose Action. Nicht jeder SF-Fan wird dies zu würdigen wissen, kommt vielen doch dies alles zu schnell und laut vor. Gerade jene SF-Enthusiasten werden im neuen Roman von John Ringo „Der Zusammenbruch“, dem ersten Teil der Saga um „Die Nanokriege“ ihr Metier finden.

„Der Zusammenbruch“ ist über weite Strecken mehr Social-Fiction als Military-SF, was dem Gesamtgefüge des Szenarios durchaus zuträglich ist.

Das Werk zeigt eine Welt in der Krise auf, an Hand eines Rädchens unserer Gegenwarts-Welt – der Energieversorgung – und was passiert, wenn dieses Rädchen fehlerhaft wird, ausbricht und den gesamten Apparat mit sich in den Abgrund reißt. Gerade die Auswirkungen auf die Gesellschaft werden eindringlich geschildert.

John Ringo gelingt es den Leser zu fesseln, nur an wenigen Stellen wirkt die Lektüre über Gebühr gedehnt. Zum Tempo trägt seine flotte Sprache ebenso bei, wie die strikte Befolgung der schreibhandwerklichen Regel des „show don’t tell“.

Ein gelungener Auftakt der Reihe „Die Nanokriege“. Man darf gespannt sein, ob die Folgebände dann eher in die Military-SF Richtung tendieren, oder ob der einmal mit „Der Zusammenbruch“ eingeschlagene Weg konsequent fortgeführt wird.

 

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