Diana: Prinzessin der Amazonen
Rezension von Christel Scheja
Seit einer ganzen Weile erscheinen nun auch Geschichten für Kinder, die die erwachsenen Superhelden in ihrer Jugend zeigen und so den Erst-Lesern näher bringen wollen. Das ist auch bei Diana: Prinzessin der Amazonen der Fall.
Diana könnte es eigentlich nicht besser haben. Sie lebt auf einer paradiesischen Insel, kann tun und lassen, was sie will und durch die Gegend streifen, auch wenn sie natürlich auch Schulunterricht hat. Allerdings hat die Freiheit einen Preis, sie ist nämlich meistens alleine, weil all die anderen Amazonen ihre Pflichten haben und daher keine Zeit, um mit ihr zu spielen, nicht einmal ihre Mutter.
So kommt das einsame Mädchen auf eine verrückte Idee, denn getreu ihrer eigenen Entstehung geht sie wie ihre Mutter zum Strand und formt dort eine Figur aus Lehm und Sand. Und oh Wunder – Mona erwacht zum Leben und wird zur besten Spielgefährtin, die Diana jemals hatte …
Aber natürlich – das kann sich jeder erwachsene Leser denken, hat das neue gefundene Glück auch einen Preis, denn Mona bringt Diana dazu, immer unvernünftiger und wilder zu werden, Streiche zu begehen und am Ende auch eine wirklich gefährliche Tat, die alles was sie liebt, zerstören könnte.
Die Geschichte greift ein simples, aber für junge Leser auch aktuelles Thema auf, denn die ein oder andere junge Leserin kennt wahrscheinlich den Frust, sich immer nur alleine beschäftigen zu müssen, und den Erwachsenen nicht einmal zeigen zu können, was sie mittlerweile gelernt hat.
Da ist es natürlich kein Wunder, dass sich das einsame Mädchen von jemandem reinlegen lässt, der ihre Situation liebend gerne ausnutzt, um einer anderen Person eins auszuwischen.
Die Geschichte wird kindgerecht erzählt, bleibt bei gewaltfreien und harmlosen Darstellungen, konzentriert sich lieber auf die Figuren, die Träume und Wünsche, die ein Mädchen wie Diana gerne haben und zeigen darf.
Nebenbei wird auch eine selbstbewusstes Kind gezeigt – ein Rollenmodell, das in vielen Geschichten wieder auf dem Rückzug ist.
Auch als Erwachsener kann man durchaus seinen Spaß haben, denn die Atmosphäre stimmt und man findet in der kleinen Diana auch schon Züge der erwachsenen Wonder Woman wieder.
Fazit:
So kann »Diana: Prinzessin der Amazonen« durchaus zu einem Lesevergnügen für alle Generationen werden, auch wenn man natürlich den cartoonhaften Zeichenstil und die geradlinige Umsetzung der Geschichte mögen muss. Aber sie wird mit viel Herz und Abenteuerlust erzählt.
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