Reihe: Die drei ???

Rezension von Christine Schlicht

Enthält drei Bände:

Die drei ??? und der lachende Schatten

Bob und Peter machen einen Ausflug zum Baden in den Bergen und kommen auf dem Rückweg an dem Anwesen der alten Miss Sanchez vorbei. Sie hören einen Hilferuf und etwas fliegt über die Umfassungsmauer. Als Männer auftauchen, die offensichtlich nach dem goldenen Amulett suchen, verstecken sich die beiden Jungs und werden Zeuge eines ungewöhnlichen Schauspiels: An der Wand ist ein ungewöhnlich geformter Schatten zu sehen und der Schatten lacht auf eine groteske Art.

In dem Amulett findet Justus eine mit Blut geschriebene Nachricht in einer unbekannten Sprache, doch als sie damit einen Professor aufsuchen, wird ihnen das Amulett von einem Unbekannten geraubt. Die Nachricht hatte Justus jedoch nicht darin gelassen. Von dem Professor erfahren sie, dass es sich um eine alte Indianersprache aus Mexiko handelt. Diese Indianer können besonders gut klettern. Und das Amulett stammte aus einem Schatz, den Indianerrebellen aus der Umgebung von Rocky Beach versteckt hatten, bevor sie gefangen und getötet wurden.

Hat da jemand die wahre Bedeutung der letzten Worte des Rebellenführers verstanden? Das Himmelauge, zu dem kein Mann gelangen kann? Was hat es mit den Kindern der mexikanischen Kletterkünstler auf sich, die verschwunden sind? Und wieso lacht der Schatten so komisch... ist es denn wirklich ein Mensch?

Die drei ??? und der rasende Löwe

Albert Hitfield hat einen interessanten Fall für die Drei auf Lager. In einem Wildpark, dessen tierische Bewohner gern auch für Filmaufnahmen verwendet werden, geht seltsames vor. Zum Beispiel ist George, ein zahmer Löwe und beliebtes Fotomodell, plötzlich extrem reizbar und nicht gut auf Fremde zu sprechen. Als die drei Detektive in dem Wildpark auftauchen machen sie als Erstes genau mit diesem ungemütlichen Getier Bekanntschaft, werden jedoch von dem Besitzer gerettet.

Schnell steht fest, dass sich eine Menge zwielichtiger Gestalten in und um den Tierpark herumtreiben. Und das plötzliche Interesse für alte Großtierkäfige kommt besonders Justus extrem spanisch vor. Alle sind mit einem Mal verdächtig, als sie eine seltsame Unterhaltung mitbekommen, in der es um Diamantenschmuggel größeren Ausmaßes geht. Auch die Filmcrew um einen nicht gerade angenehmen Zeitgenossen von Regisseur macht sich nicht nur unbeliebt, sondern auch verdächtig.

Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Um ihre Kasse aufzubessern angeln die drei Detektive rund um eine Felseninsel. Bob hat seine Fotoausrüstung dabei, weiß aber nicht, warum sein Vater ihm das aufgetragen hat. Dann beobachten sie ein wildes Spektakel – Wikinger kämpfen gegen Indianer und Bob weiß, was er zu tun hat. Als er seine Filme voll hat, wird das Boot der Jungs von einem herrenlosen Boot gerammt, in dem einige Blutflecke zu finden sind, aber weit und breit kein Schiffbrüchiger.

Wieder an Land finden sie den Kommissar mit einer verzweifelten Frau, die das Boot als das ihres Mannes erkennt, der nicht schwimmen kann. Der Fall scheint klar. Doch dann ändert sich alles: Erst versucht einer der Wikinger an die Fotos zu kommen und scheitert, dann wird Bob angefahren, als er die Negative seinem Vater bringen will und die Bilder werden entwendet. Justus hatte zum Glück bereits Abzüge gemacht, doch die Diebe geben keine Ruhe und versuchen auch die Abzüge in die Hände zu bekommen.

Als dann auch noch Geister auf der Insel erscheinen und die Teilnehmer an dem Kostümspektakel vertreiben, wird klar, dass einiges faul ist. Doch ist es nur die Gier nach dem Gold, das angeblich auf der Insel versteckt liegt? Und was ist mit dem vermeintlich ertrunkenen Angler? Was ist auf den Fotos zu sehen, dass man sie so verbittert in die Hände zu bekommen versucht?

Auch die dritte Ausgabe der Sammler-Edition ist wieder ein Fest der Sinne. Die samtbezogene Sammelbox ist ein haptischer Genuss und macht sich ausgesprochen edel im Regal aus. Für die wahren Adepten des Drei-???- Kults ist das natürlich nur das halbe Vergnügen, schließlich waren die früheren Einzelbände für sich auch schon edel mit ihrem Leinenumschlag und den Schutzumschlägen. Aber wer die alten Ausgaben nicht besitzt und mit jüngeren Bänden angefangen hat, sich dem Kult also erst in der letzten Generation angeschlossen hat, für den lohnt es sich auf jeden Fall.

Demjenigen wird auch nicht auffallen, dass die Neuausgaben verändert wurden. Nicht nur die Optik mit den gebundenen Hochglanzcovern, sondern auch inhaltlich. Nicht mehr Alfred Hitchcock lässt sich Bericht erstatten, sondern Albert Hitfield. Und ganz offensichtlich wurde auch noch mal auf die neue deutsche Rechtschreibung geprüft. (Zu Zeiten der alten Bände schrieb man den Komplicen noch mit z. Das fiel sofort ins Auge – und leider ist Beides richtig.)

Auf jeden Fall kann man als Alt-Fan in nostalgischen Gefühlen schwelgen, besonders bei den „Klassikern“ der Reihe, die in bisschen aus dem Normrahmen fallen, wie „...und der rasende Löwe“. Obwohl... damals.... da hat man jeden neuen Band sehnsüchtig erwartet und verschlungen, egal was drinstand.

Aber genug Erinnerungen an die gute alte Zeit – jetzt sind die eigenen Kinder dran. Für die sind die Neuauflagen gedacht – die Optik ist nur für die Eltern. Aber auf diese Art eine perfekte Kombination. Hoffentlich kommen noch alle anderen Bände auf diese Art zur Ehre.