Die drei ??? - Black Edition 1 von William Arden

Rezension von Christine Schlicht

 

Die Drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Der Einsiedler Markus Town, auch Dingo genannt, hinterlässt ein völlig verrücktes Testament in Rätselform und sorgt auch noch dafür, dass es in die Zeitung kommt. Wer das Rätsel lösen kann, soll den Schatz behalten, das lockt natürlich eine große Schar Schatzsucher auf den Plan. Natürlich lassen sich Justus, Bob und Peter ein solches Rätsel nicht entgehen und machen sich im Auftrag der Familie Town auf, das Erbe zu finden. Dabei handelt es sich um die Schwiegertochter und deren kleinen Sohn Billy. Das vorherige Testament hatte sie noch bedacht und der Verlobte von Billys Mutter lässt nicht unversucht, das Testament anzufechten. Die Rätselverse erweisen sich jedoch schwieriger als gedacht und dann ist auch noch ihr Erzrivale Skinny Norris ständig im Weg, der den drei Detektiven dieses mal unbedingt zuvor kommen will. Aber er ist nicht die einzige echte Gefahr bei der Suche, denn auch noch entfernte Verwandte des alten Dingo aus England lauern ihnen ständig auf und schrecken auch nicht vor Mordanschlägen zurück. Doch der wahre Feind ist ein anderer, aber auch er ist Justus Jonas nicht gewachsen. Justus weiß, wo das Erbe ist und stellt eine Falle.

 

Die Drei ??? und der rote Pirat

Peter wird von seinem Vater auf eine interessante Zeitungsannonce aufmerksam gemacht, in der jemand 25 Dollar für jeden bietet, der ihm etwas über die ehemalige Piraten Kaliforniens erzählen kann. Das ist genau das Richtige zum Aufbessern der Disneylandgeschädigten Kriegkasse, doch es entpuppt sich als handfester Betrug. Was verbirgt sich hinter dem Tonbandinterview von Major Karnes, dass sofort nach Fertigstellung wieder gelöscht wird, und warum ist er ausschließlich an Erzählungen von Käpitän Joy über den roten Piraten interessiert? Die drei Detektive wittern einen neuen Fall und sie behalten recht, doch ihre Nachforschungen erweisen sich als gefährlich. Unversehens werden sie von einem als roter Pirat maskierten Mann bedroht. Und auch Joshua Evans, der Enkel des roten Piraten, scheint nicht ganz sauber zu sein, obwohl er sehr hilfsbereit scheint, als sich herausstellt, dass Karnes sich an dem alten Turm auf Evans’ Grundstück zu schaffen macht. Tatsächlich gibt es dort einen Schatz – aber es ist nicht der Schatz des alten Piraten, sonder ein ziemlich moderner...

 

Die Drei ??? und das Aztekenschwert

Durch ein Feuer verlieren die beiden Brüder Pico und Diego Alvaro ihren ganzen Besitz. Sie haben Schulden und müssen wohl den letzten Familienbesitz aufgeben. Eine letzte Hoffnung ist das wertvolle Aztekenschwert, welches ein Vorfahre der Alvaros einst vom Eroberer Cortez aus Dankbarkeit geschenkt bekam und das dieser irgendwo versteckt haben soll. Aber wo könnte es sein? Leider ihr Erzfeind Skinny Norris mal wieder seine Finger mit im Spiel, sein Vater hat schon lange ein Auge auf den Besitz der Alvaros geworfen und lässt nichts unversucht, sie von ihrem Besitz zu vertreiben, er kauft sogar die Hypothek ab, mit der der Besitz belastet ist und verlangt Tilgung. Dann wird auch noch der Verdacht der Brandstiftung auf Pico gelenkt. Jetzt müssen sie an zwei Fronten kämpfen: Pico von der Last der Beschuldigungen befreien und das Schwert beschaffen, damit die Schulden rechtzeitig bezahlt werden können. Es gelingt ihnen, die Höhle zu finden, in welcher der Ahnherr der Alvaros sein Ende fand, doch das Schwert ist nicht dort. Aber Justus sieht mal wieder alles ganz klar....

 

 

Da kommen doch wieder nostalgische Gefühle auf. Die längst vergriffenen Bände sind wieder aufgelegt und in eine edle Samtbox gepackt, um das Sammlerherz höher schlagen zu lassen. Einzig die Tatsache, dass es nicht wie früher Hardcover mit Schutzumschlag sind, stört die Nostalgie ein wenig und auch die Tatsache, das Alfred Hitchcock gegen Albert Hitfield ausgetauscht wurde. Warum das geschah, dieses Rätsel wurde ja im Interview mit Boris Pfeiffer und André Marx geklärt, trotzdem bereitet es dem Altleser gewisse Bauchschmerzen. Wenigstens sind auch die alten Aiga Rasch – Cover weiter verwendet worden.

 

Hauptsache, die alten Folgen stehen auch den jungen Lesern wieder zur Verfügung! Denn diese sind in gewissen Sinne einzigartig: Justus Grips wird von Anfang bei Ende zur Höchstleistung gefordert, ohne ihn könnte kein Rätsel gelöst werden. Trotzdem kommt die Spannung keinen Moment zu kurz, denn die Abenteuer fordern auch die Nerven der Leser, alles passiert (natürlich) immer in letzter Sekunde.

 

Auch wenn die Jugend von heute sicher nichts mehr mit Bibliotheksrecherche anfangen kann und die Computer und Handys bei den drei Detektiven vermissen wird, die alten Fälle verlieren dennoch ihre Spannung nicht. Eher ist man erstaunt, dass Justus’ Gehirn jeden Computer ersetzen kann. Die Sammelleidenschaft ist jedenfalls geweckt.

 

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