Die Einzige – In deinen Augen die Unendlichkeit (Autor: Jessica Khoury)
 
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Die Einzige – In deinen Augen die Unendlichkeit von Jessica Khoury

Rezension von Christel Scheja

 

Die in Georgia lebende Autorin hat schottische und syrische Wurzeln. Sie studierte Englisch am College von Toccoa und trainierte eine Jugendfußballmannschaft, bis sie zu schreiben begann. „Die Einzige“ ist ihr Debüt und wurde gleich zu einem internationalen Erfolg.

 

Pia wächst in einer abgeschirmten Gemeinschaft im Regenwald auf. Sie hat noch nie etwas anderes gesehen als die Männer und Frauen, die in dem kleinen Forschungscamp arbeiten, die Zimmerfluchten und Labore, die dort existieren und den Garten. Lange Zeit erscheint ihr das ganz normal zu sein und sie hinterfragt auch nicht ihre besondere Stellung, ist sie doch das Ergebnis eines langen, sorgsam geplanten Programms. Ihre Haut ist nicht nur widerstandfähiger als die anderer Menschen, auch der Rest des Körpers funktioniert gut – zudem besteht die Chance, dass sie unsterblich ist und irgendwann nicht mehr altern wird.

Doch eines Tages, um ihren siebzehnten Geburtstag herum, gibt ihr ein Loch im Hochsicherheitszaun, der das Gebäude umgibt, die Möglichkeit, ihre kleine Welt zu verlassen. Pia die in den letzten Wochen durch eine neue Mitarbeiterin und eigene Beobachtungen nachdenklich geworden ist, wagt den Schritt in eine ihr unbekannte Welt.

Schon kurz darauf begegnet sie einem Eingeborenen, einem jungen Mann in ihrem Alter, der nicht nur Neugier, sondern auch seltsame Gefühle in ihr weckt, die sie zu verwirren beginnen.

So kommt es, dass sie in der kommenden Zeit im Camp die Augen offen hält und immer mehr hinter die Geheimnisse kommt, die dort bewusst von ihr fern gehalten werden, erweist sich die Wahrheit doch als brutal und grausam...

 

Im Zuge der Welle von romantischen Dystopien kommen auch Geschichten auf den Markt, die ein wenig aus der Reihe fallen. „Die Einzige“ ist so ein Fall, konzentriert sich die Autorin doch auf ein sehr kleines Gebiet und ein Geheimnis, das zwar gerne benutzt aber selten erklärt wird oder einen hohen Preis hat so wie die Unsterblichkeit ihrer Heldin.

Zusammen mit Pia lernt der Leser erst einmal die scheinbar heile Welt kennen, in der alles so funktioniert wie es soll, spürt aber auch die Unstimmigkeiten, die dort existieren. So hat das junge Mädchen zwar Eltern, diese bringen ihr aber nicht unbedingt die Liebe und Zuneigung entgegen, die man erwartet. Erst durch Menschen aus der Außenwelt lernt Pia die Dinge kennen, die ein Leben bereichern.

Die Geschichte entwickelt sich spannend, besitzt nachdenklich machende, realistische Züge und einen dramatischen Aufbau. Zwar vertieft die Autorin die Konflikte nicht, macht aber deutlich, dass welche dunklen Züge die Wissenschaft annehmen kann, wenn es darum geht, sich in die Schöpfung einzumischen.

Auch die Romanze zwischen Pia und dem jungen Jäger aus dem Dschungel bleibt angenehm im Hintergrund, auch wenn sie natürlich sehr einfach gestrickt ist, um der Zielleserschaft entgegen zu kommen.

Alles in allem liefert die Autorin eine flüssig geschriebene Geschichte ohne Längen ab, die zwar an der Oberfläche bleibt, aber dennoch nachdenkliche und berührende Momente bietet. Nur zum Ende hin flacht die Spannung zu sehr ab, weil die Autorin den entstandenen Konflikt viel zu einfach auflöst. Und Genre-Fans würden vermutlich die Erklärungen bezüglich der Unsterblichkeit sehr einfach finden, auch wenn sich Jessica Khoury bemüht, möglichst viel davon mit wissenschaftlichen Grundlagen zu versehen. Allerdings bleiben viele Erklärungen eher schwammig.

 

„Die Einzige – In deinen Augen die Unendlichkeit“ bietet für alle jungen Leserinnen ab zwölf Jahren einen spannenden und kurzweiligen Selbstfindungsroman mit Sci-Fi-Elementen, in dem die Romanze auch dazu dient, die Heldin aus einem vorherbestimmten Schicksal zu befreien und sich selbst ein neues Lebensziel, zu suchen.

 

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Buch:

Die Einzige – In deinen Augen die Unendlichkeit

Autorin: Jessica Khoury

Gebunden, 435 Seiten

Übersetzerin: Ursula Höfker

Titelbild: Jessica Beeman

Arena, Januar 2013

 

ISBN-10: 3401068695

ISBN-13: 978-3401068695

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00B58BGV8

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419073022138cd3d4
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Erstellt: 04.07.2013, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 09:34, 13150