Die Entschlüsselung der Hieroglyphen (Autor: Edward Dolnick)
 
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Die Entschlüsselung der Hieroglyphen von Edward Dolnick

Zwei rivalisierende Genies, das Alte Ägypten und der Stein von Rosette

 

Rezension von Frank W. Werneburg

Verlagsinfo

Der Engländer Thomas Young und der Franzose Jean-François Champollion ringen Anfang des 19. Jahrhunderts darum, als erster das Geheimnis der Hieroglyphen des Alten Ägyptens zu lösen. Bis es Jean-François Champollion schließlich im September 1822 gelingt.

Der Rosetta-Stein wurde 1799 in einem Schutthaufen entdeckt. Er wurde im Alten Ägypten mit den Inschriften versehen und trug dieselbe Botschaft in drei verschiedenen Sprachen – auf Griechisch mit griechischen Buchstaben, auf Demotisch, der Sprache, die in Ägypten im 7. Jahrhundert v. u. Z. gesprochen wurde, und mit einer Bilderschrift, den Hieroglyphen.

Thomas Young und Jean-François Champollion: beide wollten den Wettkampf um die Entschlüsselung der Hieroglyphen gewinnen. Der eine war Engländer, der andere Franzose, zu einer Zeit, als England und Frankreich verfeindet und die beiden großen Supermächte der Welt waren.

Rezension

Das alte Ägypten war für die Europäer schon immer ein großes Mysterium, ein Rätsel, das es zu lösen galt. Besonders mysteriös erschienen die Hieroglyphen. War das eine Schrift? Oder doch eher ein Bilderschmuck? Niemand konnte diese Frage stichhaltig beantworten. Erst der Fund des berühmten Steins von Rosetta/Rosette bot einen Ansatzpunkt zur Entschlüsselung. Ein Franzose und ein Brite stürzten sich auf das Rätsel – und waren dabei eher Gegner als Verbündete.

 

Von den ägyptischen Hieroglyphen haben die meisten wohl schon im Kindesalter gehört. Auch dass der Stein von Rosetta/Rosette bei der Entschlüsselung eine Rolle spielte, ist allgemein bekannt, die Personen, die dahinterstehen, dagegen weitaus weniger. Genau die beiden Männer, die bei der Entschlüsselung der Hieroglyphen die Hauptrolle spielten, stehen im Zentrum dieses Buches. Edward Dolnick widmet sich speziell ihrer Arbeit und ihrer Konkurrenz, holt dabei aber sehr weit aus und behandelt auch Randthemen, die mit dem Hieroglyphen-Rätsel nur entfernt zu tun haben. Beispielsweise geht er auf Napoleons Ägypten-Feldzug ausführlich ein, obwohl der in diesem Zusammenhang nur insoweit eine Rolle spielt, dass dabei der Stein von Rosetta/Rosette gefunden wurde. Auch gibt es immer wieder Abschweifungen in die Kryptologie, die gewisse Parallelen zur Enträtselung der Hieroglyphen aufweist.

 

An der Stelle muss meine Schreibweise »Rosetta/Rosette« begründet werden. Bisher kannte ich den Stein, der hier eine Schlüsselrolle spielt, nur als Stein von Rosetta beziehungsweise Rosetta-Stein. So wird er ja auch im Klappentext geschrieben. Im Buch selbst wird dagegen ausschließlich die Version Rosette benutzt. Eine Begründung dafür findet sich weder im Buch, noch konnte ich sonst eine finden. (Die Wikipedia listet beide Versionen als gleichberechtigt.)

 

Für alle, die sich für Ägyptologie und Hieroglyphen im Besonderen interessieren, dürfte dieses Buch einen interessanten Blick in die Geschichte der Enträtselung der Pharaonen-Kultur bieten.

Fazit

Ein interessanter Einblick in die Erforschungsgeschichte des alten Ägypten aus einem speziellen Blickwinkel.

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Buch:

Die Entschlüsselung der Hieroglyphen

Zwei rivalisierende Genies, das Alte Ägypten und der Stein von Rosette

Original: The Writing of the Gods. The Race to Decode the Rosetta Stone, 2021,

Autor: Edward Dolnick

Übersetzung: Hans-Peter Remmler

gebundene Ausgabe, 400 Seiten

Nagel & Kimche, 16. Mai 2022

 

ISBN-10: 3755600145

ISBN-13: 9783755600145

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0C8B739DC

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 02.06.2024, zuletzt aktualisiert: 08.08.2024 19:59, 23147