Die Expedition (Autorin: Ramona K.E. Schroller; Kinder der Bombe – Generation der Überlebenden)
 
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Die Expedition von Ramona K.E. Schroller

Reihe: Kinder der Bombe – Generation der Überlebenden

 

Rezension von Cronn

 

Spätestens seit Mad Max sind postapokalyptische Szenarien im Mainstream angekommen. Doch bereits vorher gab es berühmte Beispiele dafür sowohl im Kino als auch in der Literatur. Schon die Erfinderin von Frankenstein, Mary Shelley, widmete sich mit Verney, der letzte Mensch einer entvölkerten Erde und auch bei H. G. Wells gibt es Anklänge in seinem Roman Die Zeitmaschine.

In jüngster Zeit wimmelt es geradezu von Endzeit-Romanen, sei es Tribute von Panem oder Phantasmen von Kai Meyer. Doch mit Kinder der Bombe – Generation der Überlebenden hat der Twilight-Line-Verlag eine Reihe ins Leben gerufen, die von verschiedenen Autorinnen und Autoren fortgeschrieben wird.

In dieser Reihe ist mit Die Expedition der erste Roman von Ramona K.E. Schroller erschienen.

Zunächst ein paar Worte zum Inhalt.

Verlagsinfo

25 Jahre sind seit dem Großen Krieg vergangen. Eine kleine Kommune, die sich an den Gestaden der Ostsee eine neue Heimat aufbaut, entsendet eine Expedition nach Norden, um einen verlorenen Schatz zu finden.

Vor dem Krieg lagerten die Menschen dort Saatgut ein, um nach einer Katastrophe neu beginnen zu können. Doch der Weg zu dieser Schatzkammer des Lebens ist voller Hindernisse, tödlichen Gefahren und unbekannten Problemen, in einer Welt, die vom atomaren Feuer und dem nuklearen Winter geprägt wurde.

 

Soweit der Klappentext des Verlags, der die Handlung umrisshaft entwirft. Doch wie gelungen ist die Umsetzung in Romanform geworden?

Kritik

Ramona K. E. Schroller greift gleich zu Beginn der eigentlichen Handlung, nach dem Prolog zur Background-Story und Weltentwurf, mit einer Actionszene mitten hinein in die Handlung. Dieser Kampf der Einwohner der Kommune gegen umherziehende Plünderer, genannt »Wanderer«, ist gut geschrieben und spart nicht mit cineastischen Mitteln, um den Kampf plastisch werden zu lassen.

 

Anschließend nimmt die Autorin das Tempo raus und erzählt in den weiteren Kapiteln zunächst von der Kommune selbst, von den Figuren dort, ihren Träumen, ihren Sorgen, ihren Hoffnungen und den Beziehungen untereinander. Manches davon wirkt für den eigentlichen Plot unnötig, zeichnet aber ein rundes Bild von dem Beziehungsgeflecht der Kommune.

 

Ausgehend davon wird der Plot in Richtung Zielvorgabe vorangetrieben: Die Suche nach dem Saatgut im hohen Norden. Dazu benötigen Malik, Rike, Nassim und die anderen ein hochseetüchtiges Boot, das sie auf Dampfbetrieb durch Holzbefeuerung umrüsten können. Auch hier erweist sich Schroller als gekonnte Stilistin, wenn sie diesen Raubzug unter den trüben Augen der alkoholisierten Wanderer beschreibt.

 

Die sich anschließende Reise ist gelungen, auch mit unheimlichen Szenen inszeniert. Doch spätestens mit der Ankunft am Zielort dreht Ramona Schroller die Daumenschrauben wieder an und schreibt ein temporeiches Finale des Romans, wobei es durchaus noch etwas länger hätte gehen können und ein wenig kurz wirkt.

Fazit

Ramona K.E. Schroller hat mit »Die Expedition« einen Roman verfasst, der als gut gelungen bezeichnet werden kann. Lebendige Charaktere in einem plastisch beschriebenen Umfeld agieren nachvollziehbar. Die Spannung kommt ebenfalls nicht zu kurz und so hofft man als Leser bereits nach dem Ende der Lektüre mehr davon zu bekommen.

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Buch:

Die Expedition

Reihe: Kinder der Bombe – Generation der Überlebenden

Autorin: Ramona K.E. Schroller

Taschenbuch, 226 Seiten

Twilight-Line, 19. Juli 2024

 

ISBN-10: 3966891204

ISBN-13: 9783966891202

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0D9PPHL8D

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 26.09.2024, zuletzt aktualisiert: 26.09.2024 16:04, 23649