Die Eylandt Recherche (DVD)
 
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Die Eylandt Recherche (DVD)

Rezension von Cronn

 

Rezension:

Im Jahr 1999 schockierte ein Trailer die Fangemeinde von Horrorfilmen. Zu sehen war eine schlechte Aufnahme: eine Frau, Nahaufnahme, grieseliges Bild, verwackelt. Nachts im Zelt. Sie hat Angst. Aufrichtig Angst. Eine Träne bildet sich in ihrem Auge.

Die Rede ist von The Blair Witch Project, ein Film, der schon vor dem eigentlichen Kinostart die Fans in Aufruhr brachte. Durch Einträge im Internet wurde ein Mythos erschaffen, den es gar nicht gab.

Auf ähnliche Weise wurde Die Eylandt Recherche beworben, wozu man das Interview mit seinen Möglichkeiten, beispielsweise Blogs, benutzte. Doch „Die Eylandt Recherche“ funktioniert anders, zielt auf andere Inhalte ab. Aber worum geht es bei dem Film „Die Eylandt Recherche“ überhaupt?

 

Inhalt:

Am 5. Juni 2007 erhält der New Yorker Rechtsanwalt William Singer einige persönliche Dinge aus dem Nachlass seiner kurz zuvor verstorbenen Schwester. Dort findet er auch drei Briefe, die ihn zunächst am Verstand seiner deutschen Verwandten Josefine Eylandt zweifeln lässt, beschreiben sie doch, dass sie gemeinsam mit ihrer Familie über Jahrzehnte Personen in ihrem Keller versteckt haben will. Die ersten Recherchen lassen jedoch schnell den Verdacht aufkommen, dass hinter den Briefen eine reale Geschichte verborgen ist. Singer beauftragt einen deutschen Privatermittler, der Sache auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit dem Duisburger Lokaljournalisten Karsten Vüllings recherchiert er die Hintergründe zu den Schreiben von Josefine Eylandt und sammelt Indizien, die darauf hinweisen, dass die Familie Eylandt über viele Jahrzehnte drei Gäste aus einer anderen Welt beherbergt hat.

Diese seien zudem dafür verantwortlich, dass ein Stromausfall halb Europa lahmgelegt hat.

 

Kritik:

Die Leistung von „Die Eylandt Recherche“ besteht vor allem darin, den Zuschauer geschickt in das Gewebe von Lüge und Intrige einzubeziehen. Nach wenigen Minuten wird ihm suggeriert, all das Geschehen vor der Kamera sei ernst gemeint. Doch das ist nicht so leicht zu durchschauen.

Gefakte Interviews, Briefe und sogar ein fiktiver Einbruch und ein gefälschter Super-8-Film aus den Siebzigern stehen auf dem Programm. Die Macher des Films sind sehr intensiv dabei ihr Werk nach allen Regeln der Kunst zu untermauern. Und dennoch: bei allem Ernst entdeckt man hier und da die feinen Unstimmigkeiten und kann sich herrlich darüber amüsieren, dass ein moderner Mythos hier aufgebauscht wird, der vor allem eines tut: die Funktionsweisen einer Mythosbildung aufzeigen, wie sie oftmals im Privatfernsehen vonstatten geht. Insofern ist „Die Eylandt Recherche“ sogar aufklärerisch, sofern man die Strukturen zu sehen imstande ist.

 

Fazit:

"Die Eylandt Recherche“ ist ein interessanter Ausflug ins Genre der Mockumentary, der über die ganze Lauflänge bestens unterhält. Die stimmige Musikuntermalung durch das Moskauer Orchester tut das Übrige hinzu, um „Die Eylandt Recherche“ zu einem gelungenen Filmereignis werden zu lassen.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404251412340c41b3f5
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Film:

Die Eylandt Recherche

BRD, 2008

Regie: Michael W. Driesch

Format: Dolby, PAL, Widescreen

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9

Anzahl Disks: 1

Spieldauer: 82 Minuten

FSK: 12

1900 PICTURES Media & Entertainment SL, 16. März 2009

 

ASIN: B001QSZ032

 

Erhältlich bei Amazon

 

Darsteller:

Peter Gilbert Cotton

Steffen Gräbner

Oliver Kniffki

Bianca Künzel

Zarah McKenzie

Daniela Stanik

Karsten Vuellings


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Erstellt: 19.06.2009, zuletzt aktualisiert: 27.02.2018 17:34, 8893