Kilian war ein Findelkind. Vor den Toren eines Tempels ausgesetzt, wuchs er als Ziehsohn des Priesters auf. Als jungem Erwachsenem kommen ihm jedoch Zweifel, ob er sich auch weihen lassen soll. Als ihn der ›Thronprinz‹ des Markgrafen zu einem Ausflug einlädt, ändert sich jedoch alles. Die Alben des verbotenen Waldes töten seinen Begleiter, woraufhin der Markgraf zu Kilians Erzfeind wird.
Schon im 1. Band seines Halbgott-Mehrteilers macht Neo Helm deutlich, dass sich diese Geschichte zu einer Fantasy-Story epischen Ausmaßes zu entwickeln verspricht.
Die Menschen leben hier in einer mittelalterlichen bis früh-neuzeitlichen Gesellschaft. Die Handlung ist (zumindest bisher) überwiegend in Mooringen angesiedelt, einer kleinen Stadt am Rande des Reichs, in der ein machtgieriger Markgraf als Stadthalter des Königs herrscht. Neben einer ganzen Reihe an Bewohnern Mooringens spielt auch eine Amazonen-Gemeinschaft eine Rolle. Dazu kommen allerdings noch die Alben aus dem nahegelegenen verbotenen Wald sowie ein unsterbliches (?) Geschöpf, dessen wahre Identität bisher noch weitgehend ungeklärt bleibt.
Die Verflechtungen zwischen allen diesen aktiv handelnden Charakteren werden bereits in diesem Band sehr komplex, und alles deutet darauf hin, dass sich das in den folgenden Bänden sogar noch ausbauen dürfte. In dieser Komplexität fällt es schwer, einen wahren Protagonisten festzulegen. Auch wenn der Fokus zu Beginn zunächst auf Kilian liegt, spaltet sich die Handlung schnell auf und lässt den Fokus schließlich zwischen einer ganzen Anzahl an Charakteren hin und her wechseln. Am Ende dieses Bandes ist nicht einmal eindeutig klar, welcher von mehreren infrage kommenden Kandidaten der titelgebende Halbgott ist. Für die Fortsetzungen bietet diese selbst für das Genre außergewöhnliche Welt viel Potenzial.