Noch in den Sommerferien werden die Freunde aktiv, um ihre ›Schulden‹ bei den Namenlosen zu begleichen. Doch das bedeutet natürlich noch lange keinen Friedensschluss! Als im neuen Schuljahr eine berühmte Meisterganovin als Gärtnerin in Crookhaven erscheint, beschließt vor allem Penelope, so gut wie sie zu werden. Und dann sind natürlich noch die ›üblichen‘ Aufgaben zu erledigen …
Den 3. Band seines Jugend-Abenteuers Schule der Meisterdiebe lässt J. J. Arcanjo mit nur geringem zeitlichen Abstand ans Finale von Band 2 (Das vergessene Labyrinth) anschließen. Auch inhaltlich schließt die Handlung direkt an das dort gestellte Ultimatum an. Grundsätzlich bleibt vom Handlungsaufbau alles beim Alten: Während das neue Schuljahr den Protagonisten Gabriel und seine Freundesgruppe vor neue schulische Herausforderungen stellt und es (natürlich) auch wieder etwas aufzudecken gilt, bilden die Namenlosen die stete Hintergrund-Bedrohung.
Dieser Aufbau kann erneut überzeugen und den Leser fesseln, auch wenn ein über beinahe das gesamte Schuljahr fortgeführte Streit zwischen den Zwillingen etwas unrealistisch wirkt. Wenn man bedenkt, dass die Protagonisten jetzt 15 bis 16 Jahre alt sind – was in diesem Band nicht ausdrücklich erwähnt wird – wundert es etwas, dass geschlechtliche Annäherungen weiterhin ausbleiben. Allerdings wird auch sonst das normale tägliche Schulleben abseits der Herausforderungen weitestgehend ignoriert. Dass es am Ende wieder einen Cliffhanger gibt, überrascht wenig, weckt er doch schon wieder die Vorfreude auf den Folgeband.
Der Autor verzichtet erwartungsgemäß auf stilistische Veränderungen und belässt den erzählerischen Fokus auch diesmal durchgängig auf seinem Protagonisten. Ausdrücklich positiv hervorzuheben ist, dass die Übersetzerin Gender-Aufzählungen wie Schülerinnen und Schüler diesmal im Vergleich zum Vorgänger erheblich sparsamer einsetzt.