Die Geheimwaffe von Jude Watson
Reihe: Star Wars - Der letzte Jedi Bd. 7
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Ferus Olin reist an Bord eines imperialen Schiffes Richtung Belassa! Mit an Bord: der Dunkle Lord der Sith und verlängerte Arm des Imperators: Darth Vader! Der Imperator hat sich zum Ziel gesetzt, die dort agierende Rebellenzelle endgültig zu vernichten. Doch Ferus selbst war ein Mitbegründer eben dieser Zelle. Nicht nur sein Freund Trever fragt sich, ob Ferus nun tatsächlich zum Imperium übergelaufen ist ... Währenddessen verfestigt sich das Gerücht, dass es einen weiteren überlebenden Jedi geben könnte ...
Rezension:
Langsam scheinen sich die Ereignisse um Ferus und seine Mitstreiter zuzuspitzen.
Der Imperator hat ihn in einem perfiden Plan dazu eingesetzt, als Held von Belassal für das Imperium Werbung zu machen. Dabei ist Ferus wenig mehr als eine Strohpuppe um den Widerstand zu brechen. Das Volk, durch die Blockade immer mehr in die Not getrieben, beginnt, dem Imperium zu zu hören, dass hier von neuen Arbeitsplätzen spricht. Den Rebellen wird dadurch langsam aber sicher die Basis entzogen, notwendige Unterstützung wird immer geringer, die Gefahr von Kollaboration und Verrat wächst. Ferus nun als Fürsprecher des Imperiums zu sehen, stürzt manchen der Widerständler in Gewissensnot. Aber auch Ferus selbst leidet darunter. Da Darth Vader ihn nicht leiden kann und offen gegen ihn agiert, ist seine Position mehr als labil und stellt ihn sehr einsam in die Ecke des unglaubwürdigen Verräters.
Trever hingegen findet in der draufgängerischen Flame einen neuen Partner und ist weiterhin auf dem Weg der Emanzipation.
Erst als Ferus beginnt, auf das Geheimnis hinter der Industrieoffensive des Imperiums zu gelangen, kommt Fahrt in die Geschichte und wartet mit einem erstaunlichen Cliffhanger auf.
Der Roman ist in erster Linie eine Ansammlung von Actionszenen. Jude Watson hat Mühe, dazwischen überhaupt etwas geschehen zu lassen. Das führt dazu, dass der Roman in aberwitzigem Tempo vorangetrieben wird, ohne jeglichen Sinn fürs Detail oder stilvolle Beschreibungen. Selten war das Star Wars Universum so blass, wie bei ihr. Vielleicht hätte es dem Roman gut getan in weniger Teilen zu erscheinen, die knapp 130 Seiten lesen sich, auch dank der sehr einfachen Sprache, im Nu weg. Der qualitative Höhepunkt des Bandes ist das Glossar, das umfangreich und mit solidem Sachwissen, dem Buch wenigstens einen Pluspunkt einbringt.
Fazit:
Finger weg! Weder für Star Wars Fans, noch für alle anderen ist dieser an Spracharmut und Tiefe kaum zu überbietende Band zu empfehlen.
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