Druckversion: Die Gemeinschaft der Drei (Autor: Maxime Chattam; Alterra 1)

Die Gemeinschaft der Drei von Maxime Chattam

Reihe: Alterra Band 1

Rezension von Frank Werneburg

 

Klappentext:

Niemand sah ihn kommen, plötzlich war er über der Stadt: ein unheimlicher, eisig kalter Sturm. Als der 14-jährige Matt die blauen Blitze bemerkt, will er seine Eltern warnen – doch zu spät: Matt wird von einem Blitz getroffen und verliert das Bewusstsein. Als er wieder aufwacht, ist er allein. Seine Eltern sind verschwunden, ebenso die Nachbarn und die Menschen auf den Straßen … Was ist geschehen?

Zusammen mit seinem Freund Tobias macht sich Matt auf die Suche nach weiteren Überlebenden. New York wirkt menschenleer – doch sie sind keineswegs ganz allein: Seltsame Wesen mit gleißenden Augen jagen sie, und ihnen bleibt nur die Flucht aus der Stadt.

Die Welt, die Matt und Tobias nun betreten, ist gefährlich geworden. Zuflucht finden sie schließlich auf einer abgelegenen Insel im Westen, bei einer Gruppe von Kindern, die sich »Die Pans« nennen. Und Ambre, ein ebenso schönes wie kluges Mädchen, wird den Jungen schnell zu einer unverzichtbaren Freundin.

Als »Die Gemeinschaft der Drei« wollen sie sich den Gefahren der neuen Welt stellen und die Pan-Gemeinschaft vor dem Untergang retten. Denn vom Norden aus nähert sich ein bedrohlicher Schatten, und die einzigen Erwachsenen, auf die die Kinder stoßen, sind zu Kinderjägern geworden …

 

Rezension:

Bei den Fantasy-Büchern, die man hierzulande in die Finger bekommt, handelt es sich in aller Regel entweder um schon in Deutsch verfasste Werke oder um Übersetzungen aus dem Englischen. So gesehen ist dieses Buch schon an sich eine Ausnahmeerscheinung, denn es wurde von einem Franzosen geschrieben.

Woran liegt es eigentlich, dass so wenige Verlage auch mal Werke aus anderen Sprachen übersetzen?

 

Die Gemeinschaft der Drei ist in einem angenehm-flüssigen Stil geschrieben. Wie es auch bei vielen anderen Büchern der Fall ist, braucht die Story allerdings etwas Zeit, bevor sie in Schwung kommt. Nach Matts und Tobias’ Flucht aus New York treffen sie auf eine Gruppe der schon im Klappentext erwähnten ›wild gewordenen‹ Erwachsenen. Beim Kampf wird Matt bewusstlos – und erwacht erst fünf Monate später auf der ebenfalls im Klappentext erwähnten Carmichael-Insel. Wieso der Autor diesen Sprung in die Handlung eingebaut hat, erschließt sich mir nicht. Von da an wird die Geschichte aber richtig gut. Natürlich gibt es zuerst einige Vertrauensprobleme zwischen den aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen stammenden Kindern und Jugendlichen – den Pans, wie sie sich im Gegensatz zu den verwilderten Erwachsenen, den Zyniks, nennen. Und auch auf der Insel scheint es noch Geheimnisse zu geben, die Matt und Tobias zusammen mit Ambre und der Matt zugelaufenen Hündin Plusch aufklären wollen, was manchen der schon länger hier Lebenden nicht zu gefallen scheint.

Natürlich kann man bei einem Buch, das als Startband der (ursprünglich geplanten) Alterra Trilogie erschien, aus der bisher fünf Bände wurden, nicht erwarten, dass am Ende alle Rätsel gelöst werden. Allerdings gibt es ein paar Logiklöcher, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Die Erwachsenen sind nach dem Sturm – bis auf die Zyniks – spurlos verschwunden, die Kinder und Jugendlichen jedoch nicht. Letzteres wird im Buch wiederholt betont. Aber wieso begegnen Matt und Tobias in New York und Umgebung nur relativ wenigen anderen Jugendlichen und Kindern? In einer Stadt dieser Größe müssten doch Tausende elternlos umherirren.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, in dem der mysteriöse, unheimliche Torvateran eingeführt wird.

 

Fazit:

»Alterra – Die Gemeinschaft der Drei« stellt eine durchaus interessante Bereicherung des Fantasy-Sektors dar, wobei insbesondere die Handlung der 2. Hälfte des Buches den Leser zu fesseln weiß. Nach dem Lesen dieses Bandes hat man kaum eine andere Wahl, als in der Fortsetzung weiterzulesen.

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Buch:

Die Gemeinschaft der Drei

Original: Autre Monde 1: L'Alliance de Trois

Reihe: Alterra Band 1

Autorin: Maxime Chattam

ÜbersetzerInnen: Nadine Püschel und Maximilian Stadler

gebunden, 400 Seiten

PAN, 9. September 2009

 

ISBN-10: 342628300X

ISBN-13: 978-3426283004

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0058TZLPM

 

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, zuletzt aktualisiert: 22.09.2023 13:45