Es ist sicherlich nicht das erste Sachbuch zu den Werken von J. R. R. Tolkien und es wird auch nicht das letzte sein, aber die Autoren und Künstler haben sich sehr viel Mühe gegeben, mit Die Große Hobbit Enzyklopädie, Tolkiens Legendarium, ein Werk zu schaffen, das über Der Hobbit hinausgeht und auch Hintergrund-Informationen verfasst. Die Ausgabe mit Farbschnitt ist allerdings nur über den Verlag direkt erhältlich, sowohl für den Handel, als auch für Endkunden.
Bilbo Beutlin lebt ein einfaches und friedliches Leben unter Seinesgleichen, den Hobbits, aber als eines Tages der Zauberer Gandalf auftaucht, wird er vom Abenteuergeist eines Ahnen mitgerissen und begleitet Thorin Eichenschild und seine Gefährten auf einer dramatischen Reise durch das Nebelgebirge und den Düsterwald, um die alte Heimat der Zwerge, den Erebor zu befreien. Dabei riskiert er mehr als einmal sein Leben und findet einen Schatz, der das Schicksal Mittelerdes bestimmen wird.
Schon seit dem ersten Erscheinen Ende der 1930er Jahre gehört der Roman zu den Kinderbuchklassikern des 20. Jahrhundert und hat mehrere Generationen in den Bann geschlagen. Eine größere und vor allem auch multimediale Bedeutung gewann das Buch aber erst durch die monumentale Verfilmung durch Peter Jackson, der schon Der Herr der Ringe in ein Epos verwandelte.
Daher genießt die Geschichte eine größere Aufmerksamkeit als noch vor dreißig Jahren und macht natürlich neugierig auf den Hintergrund, der ebenfalls immer wieder mit hinein spielt.
Die Autoren bieten deshalb eine schön illustrierte Zusammenstellung der Figuren, Schauplätze, Artefakte, Völker und Wesen, die mehr oder weniger im »Hobbit« vorkommen.
Dabei beschränken sie sich allerdings nicht nur auf die vom Roman abgedeckte Zeitspanne und die Vorgeschichte, soweit sie erwähnt werden, sondern fügen gerade bei den Figuren, Völkern und Orten auch Informationen aus dem Silmarillion und vor allem Der Herr der Ringe ein.
Dazu gibt es Informationen zum Autor selbst, seinen Inspirationsquellen und direkten Vorlagen. Das alles mag nicht neu sein, ist aber sorgfältig aus den verschiedensten Quellen zusammen getragen und wird so ansprechend wie auch flüssig nacherzählt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Gestaltung, hat man doch bewusst ein altertümlich wirkendes Papier in bräunlichen Grau gewählt, dass die feinen Blei- und Farbillustrationen und Ornamente noch atmosphärischer wirken lässt.