Die Hirschjagd von Oscar de Muriel
Weihnachten für Frey und McGray
Reihe: Ein Fall für Frey und McGray Band 1.5
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Weihnachten 1888. Nach einer aufreibenden Zeit in Edinburgh ist Ian Frey froh, die Feiertage auf dem englischen Landgut seiner vornehmen Familie zu verbringen. Besinnliche, friedvolle Abende mit Brandy am Kaminfeuer, köstliche Speisen und die traditionelle Hirschjagd erwarten ihn. Doch dann taucht ein ungebetener Gast in Gloucestershire auf …
Rezension:
Nach den aufregenden Ereignissen in Schottland freut sich Inspector Ian Frey auf das jährliche Familientreffen im Haus seines Onkels an Weihnachten. Alles läuft traditionell ab, bis unerwartete Gäste vor der Tür stehen.
Erst als ich meine Rezension zu Band 2 der Ein Fall für Frey und McGray-Reihe von Oscar de Muriel veröffentlichte, fiel mir auf, dass es auch diese kostenlose Kurzgeschichte gibt, die zeitlich zwischen den Bänden 1 (Die Schatten von Edinburgh) und 2 (Der Fluch von Pendle Hill) angesiedelt ist.
Der schottische Inspector McGray tritt hier allerdings überhaupt nicht in Erscheinung. Stattdessen steht alleine der englische Part des Ermittlerteams im Fokus, genauer gesagt dessen Familienverhältnisse und -probleme. Die Stiefmutter des Protagonisten, die in Band 1 überhaupt nicht gut wegkommt, wird mir hier direkt sympathisch, weil alle anderen die titelgebende jährliche Hirschjagd als angenehmen Zeitvertreib empfinden, sie dagegen von »Abschlachten« spricht. Den eigentlichen Höhepunkt stellt allerdings das Zusammentreffen Ians mit seinem älteren Bruder und seiner Ex-Verlobten dar.
Auch wenn diese Kurzgeschichte keine Handlung im literarischen Sinn und schon gar keinen Spannungsbogen besitzt, erlaubt sie es doch, den Protagonisten Frey, der natürlich auch hier der Ich-Erzähler ist, und seine Familienverhältnisse näher kennenlernen zu können. Vielleicht erscheint ja irgendwann ein ähnliches Special über McGray. Im Gegensatz zu den regulären Bänden ist dieser Appetithappen nicht als Taschenbuch verfügbar, sondern ausschließlich als eBook oder Hörbuch zu haben.
Fazit:
In dieser wenig weihnachtlichen Kurzgeschichte kann der Leser der Reihe Ian Freys Hintergründe besser kennenlernen.
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