Die hundert Leben der Lilly Cavalconti (Autor: Jürgen Seidel)
 
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Die hundert Leben der Lilly Cavalconti von Jürgen Seidel

Rezension von Heike Rau

 

An ihrem sechzehnten Geburtstag erfährt Lilly durch ein zufällig belauschtes Gespräch, das ihr Vater sterben wird. Offenbar will er noch seine Familie noch seine Familie absichern. Noch einmal wird der Kapitän zu einer Reise aufbrechen, um seine Familie, um der Familie zu ersparen, seinen Tod miterleben zu müssen.

Lilly fasst einen folgenschweren Plan, beschließt, um den Vater aufzuhalten, ein kleines Feuer auf der „Spirit of Compassion“ zu legen.

Es gelingt ihr unbemerkt zum Hafen von Komenda zu kommen. Ab da läuft alles ganz anders. Auf der Flucht vor den Wachhunden flüchtet sie in den Bauch des Holzpferdes, dass später an Bord gebracht werden soll. Der Prinz von Tumu möchte das Pferd einem befreundeten Geschäftsmann in Jamaika oder Barbados schenken.

Lilly sitzt fest, während das Schiff Kurs Richtung Westen nimmt. White Ox, der schwarze Diener des Vaters findet sie, gibt ihr aber Zeit. Schließlich bringt er Lilly an einen Platz eng am Bug.

Dass auf einem Schiff nichts unbemerkt bleibt, bekommt Lilly zu spüren. Andere wissen über sie Bescheid, wie der Schiffskoch zum Beispiel. Es ist noch ein anderes Mädchen hier unten, eine Sklavin, die von den anderen getrennt wurde. Lilly weiß längst, dass ihr Vater keine normale Fracht befördert. Die „Spirit of Compassion“ ist ein Sklavenschiff.

Die beiden Mädchen sind in höchster Gefahr. Lilly muss unbedingt mit ihrem Vater Kontakt aufnehmen, was ihr schließlich auch gelingt. Ihr Vater liegt bereits im Sterben. Eine Meuterei wird vorbereitet. Lilly hat keine Wahl, sie muss die Macht des Kapitäns übernehmen.

 

Lilly Cavalconti hat wirklich hundert Leben. Das beweist sie auf der gefahrvollen Überfahrt mit dem Viermaster ihres Vaters. Von Anfang an ahnt das Mädchen nichts von der wahren Mission der Reise. Sie hat nur eins im Sinn, die Sklaven zu retten. Dafür setzt sie sich über alle Regeln hinweg und scheut keine Gefahr. Lilly ist eine interessante Persönlichkeit. Sie ist jung und ihr Handeln somit sehr intuitiv und nicht von Vernunft gesteuert. Aber gerade das macht sie sehr sympathisch.

Das Buch zu lesen, ist ein Abenteuer, das nicht geradlinig verläuft. Die Mannschaft ist schlecht zu durchschauen. Lilly weiß bald nicht mehr, wer auf ihrer Seite ist und wer nicht. Dem Leser geht es genauso.

Das Buch ist nicht nur ein Abenteuerroman, auch die Liebe spielt eine Rolle. Lilly verliebt sich nämlich auf dem Schiff, wird aber mit einem anderen zwangsverheiratet. Fast scheint es aussichtslos zu sein, wie Lilly um ihre wahre Liebe kämpft.

Der Leser wird sehr lange im Unklaren über die wahre Mission der „Spirit of Compassion“ gelassen. Auch das macht die Spannung im Buch aus. Die Geschichte ist rätselhaft, das Ende dann wirklich überraschend.

Das Buch liest sich gut. Man hat keine Mühe dem Geschehen zu folgen. So wird man wirklich ausgesprochen gut unterhalten, zumal der Autor sehr bildhaft schreibt und man sich, obwohl man im Lesesessel sitzt, direkt fühlt, als wäre das weite Meer um einen herum.

 

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Die hundert Leben der Lilly Cavalconti

Autor: Jürgen Seidel

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

Verlag: Beltz; Auflage: 1 (25. Februar 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3407810288

ISBN-13: 978-3407810281

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 06.03.2008, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 09:34, 5988