Die Insel jenseits der Zeit (Autor: Paul Kearney; Primeval 02)
 
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Die Insel jenseits der Zeit von Paul Kearney

Reihe: Primeval 02

Rezension von Thomas Götz

 

Rezension:

<Inhalt>

Auf der Insel der Monster. Ein Fischkutter wird vor der irischen Küste von einer geheimnisvollen Kreatur angegriffen und vollkommen zerstört; währenddessen schrillen bei Connors Anomalie-Detektor die Alarmglocken: Ein halbes Dutzend Zeitportale sind entstanden alle auf einer einzigen verlassenen Insel. Das Team muss sich durch einen tödlichen Sturm kämpfen, um die Insel zu erreichen. Nur um dann zu erkennen, dass sie machtlos sind, angesichts der erschreckenden Kreaturen, die sich überall auf der Insel frei bewegen. Um ihr Überleben kämpfend, suchen sie in einer sonnenbeschienenen Anomalie Schutz doch sie schließt sich hinter ihnen und lässt sie in der Vergangenheit stranden. In der Gegenwart müssen Lester und Jenny derweil alles geben, um eine politische Katastrophe zu verhindern, denn die britische, die irische und die französische Regierung versuchen die Kontrolle über die Insel zu erlangen.

 

<Kritik>

Ursprünglich sollte ja nach Staffel 3 Schluss sein, denn der britische Fernsehsender, der die Serie "Primeval" produzierte, wollte diese nach dieser Staffel canceln (die Quoten waren bei den Briten auch nicht derart hoch, wie in Deutschland). Allerdings hatte Pro7 als Coproduzent da auch noch etwas mitzureden und so wird es nächstes Jahr eine vierte Staffel der Serie geben.

 

Der vorliegende Roman spielt freilich noch in der zweiten Staffel, in der alle Beteiligten des alten Teams noch am Leben sind. Geschickt wird das Team diesmal auf eine Insel vor Irland, die eigentlich von drei Staaten beansprucht wird. Hier offenbart sich auch gleich eine Schwäche des Buches, denn scheinbar diente dieses "umkämpft sein" nur dazu, den Auftakt schwieriger zu gestalten. Im weiteren Verlauf des Buches ist davon nämlich nichts mehr zu hören, Franzosen und Iren helfen Lester, wobei deren Einsatzteams ihm dann auch noch helfen, das Team zu retten. Allerdings erfahren sie dabei von den Dinosauriern und Anomalien - aber es gibt keine Anhaltspunkte, wie dies nach Ende des Buches weitergeht. Halten die wirklich alle dicht? Schwer zu glauben. Auch die Tatsache, das man 1951 bereits ein Gebäude um eine Anomalie gebaut hatte, was durchaus Potenzial für viele weitere Entwicklungen gehabt hätte, gerät einfach in Vergessenheit bzw. wird am Ende einfach als geheim abgetan. Alles in allem also ein bisschen unbefriedigend.

 

Unbefriedigend ist auch die Entwicklung des Buches. Sicher, die Hatz auf der Insel ist so ähnlich wie eine TV-Folge. Man jagt munter Dinos und man muss zugute halten, das die Szenen, in denen diese über Menschen herfallen, im vorliegenden Buch blutiger (und realistischer) sind als in der TV Serie. Allerdings sind einfach zu viele Personen beteiligt, so das das Buch quasi unübersichtlich wird: Da gibt es natürlich Cutters Team, die allesamt dabei sind, Soldaten der Briten und Iren (später Franzosen) und alle sind derart in Szene gesetzt, das sie etwas zur Handlung beitragen - und sei es nur, das sie Sanitäter sind oder einen Helikopter fliegen.

So schön und gut das manchmal sein mag so kommt eben doch durch die Vielzahl dieser Charaktere keine rechte Charakterentwicklung zustande (und die "unbekannten" Soldaten sprechen den Leser auch nicht wirklich an), denn natürlich will jeder seinen Entfaltungsspielraum. Da vergisst man schon mal, das Stephen eigentlich schwer verletzt mitgeschleppt wird oder Jenny und Abby noch im Team sind, nachdem sie über 50 Seiten nichts mehr gesagt haben...

 

Die Story an sich hätte sicher auch mehr geboten, als die übliche Dinohatz. Das gab es so oder so ähnlich (leider) schon zuhauf. Hier hätte man z. B. das Rätsel um die Anlage um die Anomalie (wie oben erwähnt) weiter ausbauen können. (Natürlich weiß ich an der Stelle nicht, ob die Autoren von den Serienmachern nicht spezielle Vorgaben für die Bücher bekommen, die eine zu tiefe Erforschung der Anomalien verhindern.)

Sicher, man geht durch eine Anomalie in die Vergangenheit, allerdings erst auf Seite 200, also kurz vor Ende des Buches. Und auch dort rennt man eigentlich nur zur anderen Anomalie (mit den zu erwartenden Verlusten und auch dem zu erwartenden Ende).

 

Auch der Schluss scheint etwas überhastet, denn man ist zurück und Zack, ist das Buch zu Ende. Keine weiteren Erklärungen oder Informationen, ob es die Verletzten schaffen (gut, aus der Serie weiß man es, aber das hätte man dennoch anders lösen können). Alles in allem bleibt man also etwas unbefriedigt zurück.

 

Fazit:

Ein Band, mit dem man sich etwas übernommen zu haben scheint. Zu viele Charaktere wirken eher erdrückend und die Handlung weist auch keine sonderlichen Höhen auf So reicht das Buch allenfalls als "Popcorn-Kino"-Unterhaltung für zwischendurch.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240418130819cb1766d1
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Roman:

Die Insel jenseits der Zeit

Reihe: Primeval 02.

Originaltitel: Primeval - The lost Island

Autor: Paul Kearney

Übersetzer: Anika Klüver

Taschenbuch: 285 Seiten

Verlag: Cross Cult (Oktober 2009)

ISBN-13: 978-3941248120

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.01.2010, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 9936