Die Jäger von Avalon (Autor: Mark Chadbourn; Die Rückkehr der Tempelritter, Bd. 3)
 
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Die Jäger von Avalon von Mark Chadbourn

Die Rückkehr der Tempelritter Bd.3

Rezension von Christel Scheja

 

„Die Jäger von Avalon ist der dritte und abschließende Teil der Saga um „Die Rückkehr der Tempelritter“. Mark Chadbourn vermischt hier noch einmal ein apokalyptisches Endzeit-Szenario mit keltischen Mythen und führt die unterschiedlichen Hauptfiguren der beiden ersten Bände nun endlich zusammen.

 

Es hat sich von einem Tag auf den anderen viel verändert. Das Energie- und Kommunikationsnetz bricht zusammen und alles was damit zusammen hängt wird unbenutzbar,. Seltsame Wesen und Schatten tauchen auf und verbreiten zusätzliches Grauen. Nur an wenigen Orten wird noch der anschein von Zivilisation aufrecht erhalten, doch wie lange kann das noch gut gehen?

Einige wenige Auserwählte haben erkannt, dass die Welt auf den Abgrund zusteuert. Uralte Götter und Mächte haben ihren letzten Kampf auf die Erde verlagert und fechten ihn auf dem Rücken der Menschen aus. Nur wenige der Zauberwesen stehen auf den Seiten der Menschen und versuchen diesen zu helfen, vor allem den fünf „Brüdern und Schwestern des Drachen“. Vier haben bereits ihre Bestimmung erkannt: Mallory, der nach dem Zusammenbruch zu einem Ritter ausgebildet wurde und dennoch mit seinen Herren brach, Hunter der Mörder und Wüstling, Sophie, die Agentin und Geliebte Mallorys und nicht zuletzt die Ärztin Caitlin. Doch letztere hat durch unvorhergesehene Umstände den Pendragon-Geist aufgeben müsse, der ihr besondere Kräfte verlieh und es erfordert einen hohen Preis ihn wieder zurück zu bekommen.

Bis zu ihrem Zusammentreffen und der Suche nach dem Fünften im Bunde, mit dem allein sie den legendären König Artus finden können, müssen die vier Auserwählten noch viele Gefahren überstehen und von Menschen und Göttern aufgestellte Probleme lösen, ehe sie ihre eigentliche Aufgabe erfüllen können.

Währenddessen versucht Hal, ein scheuer und zurückhaltenderBibliotheksangestellter einfach nur zu überleben, nicht ahnend, dass das Schicksal bald mehr von ihm fordern wird.

 

Mit „Die Jäger von Avalon“ führt Mark Chadbourn die in den ersten beiden Romanen begonnenen Handlungsstränge zusammen. Noch einmal bedient er sich frei an den britsch-irisch-keltischen Mythen und lässt die alten Götter frei neben den Menschen wandeln und agieren.

Die Fronten sind geklärt, Freund und Feind klar voneinander unterschieden. Die Helden wissen nun mehr von dem, was sie erwartet und handeln dementsprechend - was das Buch stellenweise leider etwas vorhersehbar macht.

Wie im zweiten Band spielt die in die Realität eingebrochene magisch-mythische Welt die wichtigste Rolle. Wenn man sich nur ein wenig mit den Legenden und Sagen auskennt macht es sogar fast schon Spaß, heraus zu finden, inwieweit sich der Autor an die Vorgaben hält, und ab wann er sie verfremdet. Eine gewisse Kenntnis setzt Chadborn auch voraus, denn es kann passieren, dass man hin und wieder das Verhalten einer Figur nicht sofort nachvollziehen kann.

Das Endzeit-Szenario wirkt nun auch nicht mehr ganz so hoffnungslos wie noch im ersten und zweiten Band. Stellenweise haben sich Enklaven erhalten, in denen noch Technik benutzt wird, insgesamt treten die Beschreibungen aber sehr stark in den Hintergrund, da die Interaktion zwischen den Figuren dominant geschildert wird.

Da er sich diesmal nicht auf eine klar überschaubare Anzahl von Figuren konzentriert, sondern unbedingt noch weitere einführen muss und sehr gerne von einer Handlung zur anderen springt, verliert man auch schon einmal den roten Faden.

 

Alles in allem bietet „Die Jäger von Avalon“ eher durchschnittliche Unterhaltung. Zwar gelingt es Chadborn den Leser durch actionreiche Szenen und geschickt eingefügte Andeutungen bei der Stange zu halten, der rote Faden verliert hin und wieder allerdings durch Brüche und Ablenkungen ziemlich an Spannung.

Auch das eigentlich interessante Szenario selbst ist von ihm nicht unbedingt in einer neuen Variation erzählt worden und folgt gerade zum Ende in den klassischen Klischees. Und das Rätsel, was Tempelritter eigentlich mit der ganzen Sache zu tun haben wird auch nicht geklärt.

Daher sollte man schon ein Faible für moderne Szenarien und klassische Mythen haben, um den Band und damit auch den Zyklus wirklich von Anfang bis Ende halbwegs genießen zu können.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042511485604c3da2d
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Die Jäger von Avalon

Reihe: Die Rückkehr der Tempelritter Bd. 3

Autor Mark Chadbourn

Broschiert - 518 Seiten

Blanvalet, erschienen April 2007

ISBN 978-3-442-24354-9

Übersetzung aus dem Englischen von Joannis Stefanidis

Titelbild von Sam und Hanka Steidle

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 31.03.2007, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 3732