Die Jocasta Steine (Autor: Patrick Carman; Die Geheimnisse von Elyon, Bd. 1)
 
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Die Jocasta Steine von Patrick Carman

Reihe: Die Geheimnisse von Elyon, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Es ist schon erstaunlich wie viele Kinderbücher eigentlich erscheinen, weil Eltern ihren Kinder eine neue, eigenständige Geschichte erzählen wollen, die sie noch nicht kennen gelernt haben. So ist auch der Zyklus um „Die Geheimnisse von Elyon“ entstanden, dessen erster Band „Die Jocasta-Steine“ nun erschienen ist. Der Autor Patrick Carman hat diese Geschichte ursprünglich seinen Töchtern als Fortsetzung geben wollen und kam dann doch auf die Idee, sie einem Verlag anzubieten.

 

Die Städte und Straßen im Lande Elyon sind schwer befestigt und von hohen Mauern umgeben, weil die Mächtigen ihre Untertanen und Bürger haben beschützen wollen. Doch warum, das ist jetzt - nach einer Generation - bereits vergessen und auch der jungen Alexa ein Rätsel, die mit ihrem Vater in Bridewell lebt.

Das zwölfjährige Mädchen ist ohnehin geistig relativ rege und stellt viele Dinge in Frage. Um selbst heraus zu finden, warum die Mauern existieren, verlässt sie eines Tages durch einen geheimen unterirdischen Gang die Sicherheit Bridewells und streift in unmittelbarer Nähe des Ortes durch die Wälder.

Alles scheint zunächst sehr friedlich und harmlos, dann aber begegnet sie unheimlichen Gestalten, die einem Gefängnis entflohen zu sein scheinen und findet schließlich den weisen Warvold erschlagen zwischen den Bäumen.

Sie ist zwar schockiert, aber nicht in dem Maße, wie es sein sollte, denn irgend etwas stimmt hier nicht. Deshalb nimmt sie die magischen Steine an sich, die der alte Mann bei sich getragen hat. Diese verleihen ihr die Gabe die Sprache der Tiere zu verstehen und selbst mit diesen zu kommunizieren. So lernt sie den Wolf Darius kennen - später auch den zwergwüchsigen Yipes, die ihr recht geben. Zwar ist der Wald durchsetzt von dunklen Kräften, aber es ist bisher nichts dabei, was die Bewohner des Landes nichts selbst in ihrer Angst erschaffen haben. Und das droht sie nun anzugreifen.

Alexa versteht und beschließt etwas zu unternehmen...

 

Wie man bei einem Roman für Mädchen vermuten kann, stehen weniger Action und wilde Kämpfe im Vordergrund. Patrick Carmans Heldin gerät mit ihren Freunden zwar auch in gefährliche Situationen, löst ihre Probleme aber auf eine andere - gewaltlosere Weise und ergründet in erster Linie Geheimnisse.

Das ist nicht minder spannend geschildert und weiß durch stimmungsvolle Beschreibungen und Charakterstudien zu überzeugen. Dadurch, dass das Land Elyon, zwar Stück für Stück plastischer wird, aber immer noch genug ungelöste Rätsel beherbergt, macht der Autor auch neugierig auf die Fortsetzung, die bereits als „Der Turm von Castalia“ angekündigt wird.

 

„Die Jocasta-Steine“ ist damit ein eher ruhiger Roman, der weniger durch eine actionreiche Abenteuerhandlung auffällt als die Leser durch atmosphärische Schilderungen, mystische Geheimnisse und sympathische Charaktere in seinen Bann schlägt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042516002391139f3c
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Die Jocasta-Steine

Reihe: Die Geheimnisse von Elyon, Bd.1

Autor: Patrick Carman

broschiert, – 319 Seiten

Omnibus, erschienen Mai 2007

ISBN 978-3-570-21683-5

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Karlheinz Dürr

Titelbild von Brad Weinmann

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.06.2007, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 10:14, 3975