Die Ketzerin von Budapest von A. F. Morland
Reihe: Tony Ballard Band 332
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Man schreibt das Jahr 1131. Boglarka Bartok ist eine strenggläubige Nonne, die an Männern kein Interesse hat, bis sie eines Tages von einem geheimnisvollen Mönch verführt und auf die böse Seite geholt wird. Als Ketzerin entlarvt, soll sie auf dem Scheiterhaufen enden, doch sie überlebt und treibt in unregelmäßigen Zeitabständen in Budapest zusammen mit dem Knochenritter Akos und dem Vampirmönch Bela ihr Unwesen …
Rezension:
Um ein altes Büßerhemd, das in einer Ausstellung gezeigt wird, stehlen zu lassen, wirbt ein geheimnisvoller Auftraggeber Helfer aus der ungarischen Unterwelt an. Um den Diebstahl zu verhindern, reist Tony Ballard nach Budapest. Vor Jahrhunderten wurde hier eine Nonne von einem Mönch, der sich als Vampir herausstellte, verführt und damit selbst unsterblich.
In der Vergangenheit habe ich bereits mehrere Bände der Tony Ballard-Reihe, die ursprünglich in Heftromanform erschien, rezensiert. Mehrmals habe ich mich dabei schon über die stark schwankende Qualität dieser Geschichten, die alle vom selben Autor verfasst wurden, gewundert. Dieser Band stellt zur Abwechslung wieder einen echten Tiefpunkt dar.
Handlung? Den Begriff verdient das hier gelesene kaum. Beide Handlungsstränge werden nebeneinander her erzählt, ohne dass es eine wirkliche Verknüpfung gibt. Dass die Polizei die Hilfe Tony Ballards und seines ex-dämonischem Freundes braucht, um einen drogensüchtigen – und vollkommen menschlichen – Gewohnheitsdieb festzunehmen, ist lächerlich. Aber auch die historischen Geschehnisse um die Nonne kann man kaum als interessant bezeichnen.
Diese Qualitätsschwankungen werden mir weiterhin ein Rätsel bleiben. Hatte Friedrich Tenkrat, der sich hinter dem Pseudonym A. F. Morland verbirgt, manchmal einfach keine rechte Lust, aber einen Abgabetermin im Rücken? Anders kann ich es mir fast nicht erklären.
Fazit:
Dieser 332. Band der Reihe stellt leider einen qualitativen Tiefpunkt dar.
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