Die Kreuzler von Kadmos (Autor: Julian B. Simon; Anathen-Saga 1)
 
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Die Kreuzler von Kadmos von Julian B. Simon

Reihe: Anathen-Saga Band 1

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Verlagsinfo:

In und um das Eifelstädtchen Schleiden verschwinden plötzlich Menschen, spurlos und ohne den geringsten Hinweis auf ihr Schicksal. Kriminalrat Heitermann steht vor einem stetig größer werdenden Rätsel. Einem Rätsel, dessen Ungeheuerlichkeit erst die beiden vierzehnjährigen Freunde Maximilian und Frank auf die Spur zu kommen scheinen.

In einer ihnen bis dahin unbekannten Höhle stoßen sie auf die sterblichen Überreste eines Mannes, der vor über einhundert Jahren in dieser Höhle ein gewaltsames Ende fand. Außerdem finden sie sein leider nur fragmentarisch erhaltenes Tagebuch – in dem ebenfalls von verschwundenen Menschen berichtet wird. Die Ausführungen legen den Schluss nahe, dass diese Menschen an einen Ort gebracht wurden, der sich nicht auf der Erde befindet.

Weil ihnen niemand glauben will, machen sich die Jungs auf eigene Faust auf die Suche nach weiteren Beweisen und werden bald selbst zu Gejagten …

 

Rezension:

Als sein Hund sich losreißt, um ein Kaninchen zu verfolgen, stößt Maximilian auf eine unentdeckte Höhle. Gänzlich unentdeckt ist die aber doch nicht, wie ihm kurz darauf ein darin liegendes Skelett verrät. Neben diesem liegen auch noch sehr merkwürdige technische Geräte und alte Aufzeichnungen, die Maximilian und sein Kumpel Frank nicht entziffern können. Bald kommt den beiden der Verdacht, dass es einen Zusammenhang mit den in letzter Zeit in der Gegend spurlos verschwindenden Menschen geben könnte. In letzterem Fall ist die Polizei völlig ratlos, denn vom Fund der Jungen weiß sie natürlich nichts. Und die haben vorerst nicht vor, irgendwelche Erwachsenen einzuweihen.

 

Julian B. Simons Buch ist genremäßig schwer einzuordnen. Auch wenn dem Leser spätestens bei den mysteriösen Gegenständen in der Höhle klar wird, dass er entweder SciFi oder Fantasy vor sich hat, liest sich das Buch über weite Strecken eher wie ein Thriller mit Krimielementen. Erst kurz vor dem Ende dieses Bandes gelangt der SciFi-Aspekt deutlicher in den Handlungsfokus.

 

Auf wie viele Bände die Anathen-Saga angelegt ist, wird nirgends verraten. Vermutlich dürften es einige Bände sein, denn selbst der im Reihentitel verwendete Begriff »Anathen« wird im vorliegenden Buch kein einziges Mal erwähnt. Auch der Begriff »Kreuzler« aus dem Titel dieses Bandes taucht erst wenige Seiten vor dem Ende erstmals auf. Die Zusammenhänge sind nach diesem Band 1 nicht ansatzweise erahnbar. Beispielsweise handeln einige wenige Kapitel in einer anderen, noch äußerst rückständigen Welt, ohne dass der Zusammenhang mit der Haupthandlung in der Eifel unserer Gegenwart erkennbar ist. Wie diese mittelalterlich wirkende Welt mit den utopischen Handlungskomponenten vereinbar ist, ist noch ein absolutes Rätsel, zu dem man nach dem Lesen dieses Buches höchstens Theorien aufstellen kann.

 

Obwohl das phantastische Element so zurückhaltend eingesetzt wird, führt der sehr spannende Erzählstil des Autors, dessen in seiner Vita erwähnte ›Heimat‹ in der Kriminalliteratur nicht zu verleugnen ist, dazu, dass man es nach dem Lesen dieses Bandes kaum erwarten kann, zu erfahren, wie es weitergeht. Mit seinen glaubwürdigen Charakteren und der gekonnten Verknüpfung unterschiedlicher Genres verdient diese Reihe eine ausdrückliche Leseempfehlung.

 

Fazit:

Dieser Auftakt einer Urban-SciFi-Reihe ist äußerst vielversprechend und weckt die Lust aufs weitere Geschehen sowie Aufklärung der Rätsel.

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Buch:

Die Kreuzler von Kadmos

Reihe: Anathen-Saga Band 1

Autor: Julian B. Simon

Taschenbuch, 456 Seiten

tredition, 2. Mai 2018

Cover: Erik Kinting

 

ISBN-10: 3746936462

ISBN-13: 978-3746936468

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07CSL2PWD

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 16.11.2018, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 17121