Die Legende von Aang (Oneshot)
 
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Die Legende von Aang

Rezension von Christel Scheja

 

Wie fasst ein einziger Film die Geschichte einer ganzen Staffel mit zwanzig Folgen zusammen, auch wenn diese vielleicht nur eine Länge von jeweils 24 min haben? Vor dieser Herausforderung stand M. Night Shyamalan, als er die erste Staffel der 61-teiligen Zeichentrickserie "Avatar: Der Herr der Elemente" (Avatar: the last Airbender) umsetzte.

Wie er sie inhaltlich gemeistert hat, kann der interessierte Leser bereits an der Manga-Adaption feststellen, die ein paar Wochen vor dem Start des Films erschienen ist.

 

Die Welt ist aus dem Gleichgewicht geraten, seit die Feuernation vor hundert Jahren die Luftnomaden vernichtete. Damals verschwand auch der Avatar, der einzige, der die geballte Macht der Feuerbändiger hätte aufhalten können – wenn er damals schon erwachsen und voll ausgebildet gewesen wäre.

Seither versucht die Feuernation die Welt zu erobern. Mit Teilen des Erdkönigreiches ist es ihnen schon gelungen, dem südlichen Wasserstamm haben sie ebenfalls schweren Schaden zugefügt.

Doch nun entdecken Sokka und Katara ein Licht im Eis und befreien einen Jungen, der zusammen mit einem riesigen Bison in einem Eisberg gefangen war. Sie realisieren erst, dass es nur der Avatar gewesen sein könnte, als ein Schiff der Feuernation auftaucht und den Knaben aus dem Eis gefangen nimmt.

Es handelt sich um den von einer Brandnarbe gezeichneten Prinzen Zuko, der nur dann seine Ehre zurückgewinnt und wieder nach Hause zurückkehren darf, wenn er seinem Vater den Avatar als Gefangenen bringt.

So beginnt eine wilde Flucht und Verfolgungsjagd über die Welt. Doch immerhin ist der junge Aang, der Avatar nicht alleine, denn Sokka und Katara schließen sich ihm an. Das ist auch gut so, denn schon bald treffen sie auf viel gefährlichere Feinde als es Zuko ist.

 

Anders als das Prequel um Prinz Zuko bleibt die Geschichte sehr dicht an der des Filmes – man merkt, das hier nach einem Skript gearbeitet wurde, dass noch Szenen enthält die im Film fehlen und umgekehrt.

Man merkt, dass der Manga, wie vermutlich auch die Verfilmung, auf ein Publikum im Grundschulalter ausgerichtet ist. Gewalt wird verharmlost und ausgeblendet ebenso wie der Tod, die Abenteuer sind aufregend, aber nicht wirklich lebensbedrohlich für die Helden. Selbst die Dialoge beschränken sich auf das Nötigste und beschränken die Handlung auf eine Aneinanderreihung von Ereignissen und kleinen Episoden, die teilweise auch nur in Rückblenden erzählt werden.

Die Zeichnungen sind ähnlich enttäuschend wie die Geschichte – sehr einfach und niedlich im Mangastil gehalten, Die Gestalten entsprechen kaum den Schauspielern oder gar den Figuren aus der Zeichentrickserie und wirken sehr statisch.

 

Alles in allem ist die Adaption von „Die Legende von Aang“ ziemlich enttäuscht, da sie weder inhaltlich noch künstlerisch zu gefallen weiß. Allein zum Nachlesen der Filmhandlung reicht sie aus – oder wenn man sich die vermutlich viel teurere Kinokarte sparen aber dann doch mitreden möchte, wenn es um den Film geht - oder gar die Handlung mit der der Fernsehserie vergleichen will.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419045347b403e727
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Comic:

Die Legende von Aang (Oneshot)

Autoren: Dave Roman & Alison Wilgus

Künstlerin: Joon Choi

Aus dem Englischen von Christopher Bünte

The last Airbender, USA 2010

Manga-Taschenbuch, 120 Seiten

Egmont Manga & Anime, 07/2010

ISBN-10: 3770472896

ISBN-13: 978-3770472895

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 24.08.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 10890