Emilie ist gut in der Schule, pflegt aber wenig Kontakt mit ihren Mitschülern. Lediglich mit den Brüdern Alban und Linus ist sie eng befreundet. Eines Nachts hat sie einen intensiven Traum von einem Jungen, den sie spontan zeichnet, denn das ist ihr einziges Hobby. Am Morgen kommt jedoch die Überraschung: Eben dieser Junge, Noah, sowie seine Schwester Pi sind neu in ihrer Klasse. Aber damit fängt alles erst an. Plötzlich stecken sie alle in einem Abenteuer rund um übernatürliche Fähigkeiten und Zeitreisen.
Während Fantasy-Werke deutscher, aber auch britischer und US-amerikanischer Autoren in großer Zahl zu finden sind, kommen entsprechende Bücher aus anderen Ursprungsländern recht selten auf den deutschen Markt. Mit dieser Fantasy-Tetralogie mit Mystery- und Science-Fiction-Elementen der dänischen Autorin Nanna Foss, deren Handlung auch in Dänemark angesiedelt ist, bekommt der deutsche Leser also schon durch die zugrundeliegende Kultur etwas Außergewöhnliches zu lesen.
Mir war bisher nicht bewusst, wie sehr sich manche Umgangsformen dort anscheinend von denen hierzulande unterscheiden. Der Fokus der Geschichte liegt allerdings auf den mysteriösen Fantasy-Elementen, wobei – das ist am Ende dieses 1. Bandes noch nicht ganz klar – auch ein anscheinend in der SciFi angesiedeltes Artefakt eine grundlegende Rolle spielt. Die beiden neuen Mitschüler der 15-jährigen Protagonistin scheinen dabei eine Schlüsselrolle einzunehmen, allem Anschein nach aber selbst nicht zu wissen, womit sie es zu tun haben. Es dauert etwas, bis die Handlung in Schwung kommt. Dann wird es aber zunehmend interessant und rätselhaft. Am Ende des Bandes sind beinahe alle Fragen noch offen und machen so neugierig auf die Fortsetzung.
Die Autorin lässt ihre Protagonistin als Ich-Erzählerin agieren.