Die letzten Jedi
 
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Die letzten Jedi

Rezension von Christel Scheja

 

Es ist schon lange Tradition, die „Star Wars“-Filme auch noch einmal in Comicform nachzuerzählen und dabei durchaus auch Szenen einzubinden, die zwar gedreht wurden, aber später der Schere zum Opfer fielen. Das ist auch bei der Adaption von „Die letzten Jedi“ so, dessen „erwachsene“ Variante nicht sklavisch genau dem Film folgt.


Han Solo ist tot und das wahre Gesicht von Kylo Ren hat sich dem Widerstand präsentiert, ist der junge Mann, der zu den führenden Köpfen der Ersten Ordnung gehört, doch Ben Solo, der Sohn des Schmugglers und Prinzessin Leias.

Während der Widerstand seine Basis verlassen musste und auf der Flucht ist, folgt Rey zusammen mit Chewbacca und im Millenium Falcon der dünnen Spur, die Luke Skywalker hinterlassen hat.

Doch der ist nicht mehr länger der legendäre Jedi-Meister, der die Sith besiegte, sondern ein gebrochener Mann, der an der Macht zweifelt und sie nicht länger „missbrauchen“ will. Deshalb hat es Rey schwer, ihn davon zu überzeugen, sie auszubilden, auch wenn die Zeit drängt, weil sie genau weiß, dass die Erste Ordnung nicht locker lassen wird, Leia und den Widerstand zu vernichten. Aber auch auf die junge Frau warten viele Prüfungen, die sie an den Rand ihrer Kräfte führen.


Zu diesem Teil der „Star Wars“-Saga ist bereits sehr viel geschrieben und gesagt worden, und bei kaum einem Film der Reihe sind die Meinungen so weit auseinander geklafft wie bei diesem. Sehr viele verdammen die Handlung in Grund und Boden, halten sie für sinnlos oder daneben, nur wenige schätzen den Weg, den Rian Johnson gegangen ist und wie er teilweise mit den ikonischen alten Charakteren umsprang.

Dementsprechend muss sich vermutlich auch die Adaption das ein oder andere an Kritik gefallen lassen, denn es finden sich leider nur wenige Abweichungen von der Filmhandlung, die das ein oder andere – gerade in Bezug auf Snoke und Kylo Ren vielleicht ein wenig besser erklärt hätte. Und am Verlauf des Geschehens lässt sich ohnehin nicht ganz so viel änder, ist es ja doch leider sattsam bekannt.

Immerhin stimmt die Atmosphäre in der Geschichte, die vor allem durch die Farben transportiert wird. Leider kann diesmal auch nicht das Artwork punkten, denn die Panels wirken sehr oft eher wie Skizzen und sind nur wenig ausgefeilt, auch bei den Figuren ist es nicht immer leicht, sie wiederzuerkennen

Was bleibt ist ein zwiespältiger Eindruck. Die Geschichte wird so reif wie im Film erzählt, spiegelt die ernüchternden Momente wieder, auf der anderen Seite begeht der Comic ähnliche Fehler wie der Film. Zur Sammlung gehört er aber dennoch, denn die Adaption wird sicherlich besser sein als die Version für die Kinder.



Fazit:


Sicherlich gehört „Die letzten Jedi“ nicht zu den „Must Haves“ unter den „Star Wars“-Sonderbänden ist aber dennoch eine nette Ergänzung zu den bisher erschienen Adaptionen der Filme. Leider konnten die Künstler nicht auf genug verworfenes Material aus dem Drehbuch zurückgreifen, die ihre Fassung runder gemacht hätte und auch der Zeichenstil bleibt Durchschnitt.


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Buch:

Die letzten Jedi

Original: Star Wars: the last Jedi # 1-6

Autor: Gary Whitta

Zeichner: Michael Walsh

Farbe: Mike Spicer

Übersetzung: Justin Aardvark

Panini Verlag, 12/2018

Vollfarbiges Softcover, 144 Seiten

 

ISBN-10: 374160934X

ISBN-13: 978-3741609343

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 25.12.2018, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 17233