Der Urknall und das Universum, Dunkle Materie und Dunkle Energie, was ist Bewusstsein und was Leben, künstliche und natürliche Intelligenz, Elementarteilchen und Strings – diesen und noch anderen Geheimnissen der Wissenschaft nimmt sich dieses Buch an.
Niklas Kolorz nimmt sich vor, in diesem populärwissenschaftlichen Buch zahlreichen noch nicht endgültig geklärten Fragen verschiedener Wissenschaften nachzugehen.
Das gelingt ihm auch in überraschender Weise. Gerade in Bereichen, mit denen man sich persönlich weniger beschäftigt, erhält man manche Informationen, die einen Aha-Effekt auslösen. Mich schockierte beispielsweise, dass es anscheinend keine allgemein anerkannte Definition der Begriffe Bewusstsein und Leben gibt.
Auf den 2. Blick fallen aber auch ein paar Eigenartigkeiten auf. Während ich zum Thema Dunkle Materie zum Beispiel in mehreren anderen aktuellen Veröffentlichungen gelesen habe, dass sich praktisch alle Wissenschaftler dieses Fachgebietes einig sind, dass dafür nur nicht-baryonische Teilchen infrage kommen, während andere Erklärungen mittlerweile nahezu ausgeschlossen werden können, präsentiert der Autor hier gleich mehrere andere (teilweise recht abstruse klingende) Erklärungsversuche.
Da stellt sich natürlich die Frage, wie das mit den Fachbereichen aussieht, bei denen man selbst keinen Vergleich hat. Auch wirkt die Themenauswahl wie ein Querfeldein-Rennen durch nahezu alle Wissenschaften.
Der Autor bringt seine Erklärungen (und Erklärungsversuche) in einer unterhaltsamen Weise an den Leser. Leider leidet die Lesbarkeit erheblich an seinem Gender-Deutsch. Statt konsequent bei der jeweiligen Grundform zu bleiben, die beide Geschlechter abdeckt, benutzt er mich nervende Geschlechteraufzählungen (wie beispielsweise Astronominnen und Astronomen) oder verwendet logisch unsinnige Formulierungen wie Kosmologinnen und Astrophysiker und übersieht dabei, dass letzteres Beispiel zwar Astrophysiker beider Geschlechter umschließt, jedoch ausschließlich weibliche Kosmologen. So funktioniert die deutsche Sprache eben nicht.