Die Messias Verschwörung (Autor: Stephan Naumann)
 
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Die Messias Verschwörung von Stephan Naumann

Rezension von Marianne Labisch

 

Verlagsinfo:

Die Archäologin Allie Sullivan stößt bei Ausgrabungen in Ohio auf eine vermeintliche Sensation – Silbermünzen aus dem antiken Palästina und eine Tontafel mit aramäischer Schrift. Sollten Indianer tatsächlich lange vor den Europäern transatlantische Beziehungen unterhalten haben? Ihr Vorgesetzter ist bereit, für Ruhm und Ehre dieser Entdeckung alles zu tun, während Allie mit ihrem Freund Phil Hutchinson, einem Philosophiedozenten, einem bislang unbekannten Indianerstamm auf die Spur kommt. Sie ahnen dabei nicht, dass sie längst zum Spielball eines radikalen US-Predigers geworden sind. Ihre Recherchen verschlagen sie bis ins von politischen Unruhen erschütterte Ägypten, ehe sie in die Hände des israelischen Geheimdiensts Mossad geraten. In der Heiligen Stadt Jerusalem droht kurz nach ihrer Ankunft eine jahrhundertealte Prophezeiung an, sich zu erfüllen. Angst und Schrecken herrschen auf den Straßen, die Welt steht am Abgrund. Nur eine in der ägyptischen Wüste verschollene Schriftrolle verspricht eine letzte Hoffnung …

 

Handlung:

Allie Sullivan, Archäologin, wird vom ihrem Chef nach Ohio geschickt, um dort Ausgrabungen zu leiten, die eine Sensation sein könnten. Es wurden Silbermünzen aus der Zeit Jesu und eine Tontafel gefunden, die darauf hinzuweisen scheinen, dass alte Indianerstämme schon Kontakte zum antiken Palästina unterhielten. In Ohio angekommen, trifft sie ihren alten Freund Phil, zu dem der Kontakt seit dem Umzug ihrer Eltern abgebrochen war.

Beide entflammen sofort für einander.

Ihre Kollegin freut sich über ihr Erscheinen, darf aber auf Weisung des Chefs nicht verraten, dass bereits drei Personen aus dem Ausgrabungsteam spurlos verschwunden sind. Sowohl Allie als auch ihre Kollegin sind ein wenig abergläubisch. Allie hat oft Träume, die anschließend wahr werden. Sie hatte vor ihrem Einsatz in Ohio einen Alptraum von einem bösen Dämon, der es auf sie abgesehen hat und fürchtet nun, auch dieser Traum könne Realität werden.

Mit Phil reist sie nach Kanada, um in alten Unterlagen nach einem bislang unbekannten Indianerstamm zu suchen und wird fündig. Weitere Erkenntnisse erhofft sie sich in Ägypten. Dort werden sie vom Mossad nach Jerusalem entführt.

Parallel erfährt der Leser, dass ein vermögender amerikanischer Prediger die Welt nach seinen eigenen, radikalen alttestamentarischen Vorstellungen umformen will und sich dabei einer alten Prophezeiung bedient, um die Voraussetzungen hierfür zu schaffen.

Allie bittet ihren Bruder Greg, der ebenfalls Archäologe ist, eine Schriftrolle zu finden und ihr deren Inhalt zu übermitteln.

Mehr möchte ich hier über die Handlung nicht verraten.

 

Was gefiel?

Das Thema ist eindeutig eines, das mich anspricht. Ich mag Romane, in denen es um Kirche, alte, unbekannte Geschichtsdetails geht und wenn dann die Protagonisten auch noch sympathisch sind, steht einer positiven Bewertung eigentlich nichts im Weg. Der Roman wurde überwiegend locker und gekonnt geschrieben.

 

Was missfiel?

Hier ist an erster Stelle anzuführen, dass der Autor wohl kein Freund der vollendeten Vergangenheit ist und dadurch an vielen Stellen im Buch eindeutig nicht die korrekte Zeit wählt.

Mir persönlich kamen einigen Dinge zu schnell. Der Autor erklärt mal kurz in ein, zwei Sätzen, warum jemand in den Freitod geht. Meiner Ansicht nach ist dieses Thema viel zu komplex und kompliziert, um einfach kurz abgehandelt zu werden. Dadurch wird die Handlung teilweise unglaubwürdig.

 

Meine Meinung:

Ich sehe Potenzial in diesem Autor und denke, wenn er seine Ungeduld endlich Ende unter seinen Text schreiben zu wollen, besiegt, sich tiefer in die Story fallen lässt und sich mehr Raum und Zeit nimmt. könnte er sehr gute Bücher verfassen. Ein Roman, besonders einer mit dieser Thematik braucht Raum. Nicht umsonst brauchte Umberto Eco für Im Namen der Rose fast 700 Seiten und Dan Brown für Illuminati sogar noch ein paar Seiten mehr. Wer versucht, solche Stoffe auf 160 Seiten einzustampfen, kann nur verlieren.

Stephan Naumann kann durchaus spannend schreiben und die erste Hälfte des Buches habe ich auch verschlungen, aber durch die Raffung kann er dann nicht gegen die großen Kollegen bestehen.

 

Fazit:

Ich vergebe für Die Messias Verschwörung drei Sterne und hoffe, der Autor nimmt sich für den nächsten Roman mehr Zeit und gibt ihm den Raum, der ihm zusteht.

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Buch:

Die Messias Verschwörung

Autor: Stephan Naumann

Taschenbuch, 162 Seiten

p.machinery, 29. Juli 2017

Cover Robert na’Bloss

 

ISBN-10: 3957650976

ISBN-13: 978-3957650979

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B074FYFH82

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 28.05.2018, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 16704