Die Pflanzen des Dr. Cinderella (Hrsg: Frank Festa)
 
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Die Pflanzen des Dr. Cinderella von Frank Festa (Hrsg)

Rezension von Markus K. Korb

 

Dass sich Frank Festa seit seinem Umzug nach Leipzig nicht auf das Altersteil zurückziehen würde, war jedem klar, der die Geschichte des Verlegers und des Verlages seit längerer Zeit beobachtet.

Mit Freude wurde von seitens der Horrorgemeinde jede Anthologie erwartet, in welcher der Verlagsgründer sein Wissen um die Horrorliteratur aus aller Welt dem Leser in Form von editorischer Arbeit mitteilte.

Nun liegt der Band „Die Pflanzen des Dr. Cinderella. 25 unheimliche Geschichten“ auf dem Tisch, ist bereits gelesen und soll im Folgenden knapp charakterisiert werden.

 

Inhalt:

25 Geschichten enthält der Band „Die Pflanzen des Dr. Cinderella. 25 unheimliche Geschichten“, in welchem sich alles um die unheimliche Literatur vergangener Zeiten dreht.

Dabei kommen Autoren zu Wort, die man als Freund der unheimlichen Phantastik bestens kennt, seien es Edgar Allan Poe, Gustav Meyrink, William Hope Hodgson oder Bram Stoker.

Andererseits versammelt der Band auch ungewöhnliche und unbekannte Autoren. Namen wie Alexander von Ungern-Sternberg oder Ralph Adams Cram, Orest M. Somow, Ignaz Franz Castelli, Eric Count Stenbock, Leonhard Stein, L.P. Hartley oder Oskar Panizza dürften nicht jedem Leser der jüngeren Generation ein Begriff sein.

Die Geschichten drehen sich um jedes halbwegs denkbare Thema der unheimlichen Literatur, die älter als 70 Jahre ist: Das Doppelgänger-Motiv taucht ebenso auf wie die fleischfressenden Pflanzen, Geschichten aus dem Jenseits gleichermaßen wie Liebe über den Tod hinaus.

Dabei erweist sich besonders Ralph Adams Cram als vom Editor beliebt, denn gleich 5 Geschichten sind von ihm in der Sammlung enthalten.

 

Kritik:

Wie es bei Anthologien stets der Fall ist, kann nicht jede Kurzgeschichte den Nerv des Lesers gleichermaßen treffen, ihn im gleichen Maße fesseln. Und doch ist der Kauf des Bandes eine lohnenswerte Sache, denn die hier versammelten Autoren und ihre Geschichten findet man ansonsten nur in anderen Bänden verstreut, wenn überhaupt.

Fans der unheimlichen Literatur kommen also vollkommen auf ihre Kosten, auch wenn sie die ein oder andere Story schon aus anderen Storyzusammenstellungen kennen.

Den Kurzgeschichten ist eine editorische Notiz vorangestellt, welche die Autoren näher kennzeichnet und ihre Stellung innerhalb der Welt der unheimlichen Literatur beschreibt. Dies ist eine löbliche Angelegenheit, da man auf diese Weise als interessierter Leser mehr Hintergrundinformationen an die Hand bekommt, als es leider normalerweise der Fall ist.

 

Fazit:

„Die Pflanzen des Dr. Cinderella. 25 unheimliche Geschichten“ ist eine exzellente Zusammenstellung von unheimlichen Geschichten älteren Datums. Fans der Phantastik sollten zugreifen und so manch vergessene Perle entdecken, die Lust aufs vertiefte Studium älterer Horrorliteratur macht.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328115412756bceff
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Die Pflanzen des Dr. Cinderella

25 unheimliche Geschichten

Hrsg: Frank Festa

Broschiert: 445 Seiten

Verlag: Festa; Auflage: 1 (April 2007)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3865520464

ISBN-13: 978-3865520463

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 26.06.2007, zuletzt aktualisiert: 17.04.2023 20:56, 4299