Die Rückkehr der Königin (Autorin: Alma Alexander)
 
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Die Rückkehr der Königin von Alma Alexander

Rezension von Christel Scheja

 

Mit „Die verborgene Königin“ debütierte die 1963 in Jugoslawien geborene Alma Alexander, die allerdings in Afrika aufwuchs und nun in Kanada lebt als Autorin. Nun setzt sie die Geschichte um die junge Anghara in „Die Rückkehr der Königin“ fort.

 

Sif, der uneheliche Sohn des „Roten Dynan“, des Königs von Roisinan nutzt die Gunst der Stunde, als sein Vater in der Schlacht fällt. Er macht sich mit Hilfe einiger Getreuer zum Herrscher und zieht gegen die Hauptstadt. Denn dort befinden sich die einzigen, die ihm seinen Anspruch auf die Krone noch streitig machen können – seine erst neunjährige Halbschwester Anghara und deren Mutter.

Doch die verwitwete Königin entzieht sich und das Mädchen seinem Zugriff. Zwar kann sich Sif krönen lassen, aber die Gerüchte, dass Anghara noch irgendwo lebt und heranwächst, mehren sich von Jahr zu Jahr.

So bekommt er langsam aber sicher immer mehr Angst vor all denen, die das „zweite Gesicht“ besitzen und lässt die Zuflucht einer Schwesternschaft schleifen, die diese Gaben ausbilden.

Er ahnt nicht, dass ihm Anghara nur knapp entkommt. Sie flieht in den Westen nach Kheldrin, wo es ihr nicht nur gelingt, ein sicheres Versteck zu finden, sondern auch jemanden zu finden, der sie lehrt mit ihrer Gabe umzugehen. Dennoch weiß sie, dass sie ihrer Heimat nicht immer den Rücken zuwenden kann. Das Volk von Roisinan erwartet ihre Rückkehr, vor allem die Rebellen, die immer noch gegen Sif kämpfen.

So macht sie sich eines Tages auf den Weg zurück in die Heimat, nicht ahnend, dass sie geradewegs in die Falle läuft. Nun ist es an Kieran, ihrem Freund aus Kindertagen, sie zu retten und „Die Rückkehr der Königin“ zu ermöglichen.

 

Der Roman beginnt dort, wo der letzte aufhörte, so dass man „Die verborgene Königin“ kennen sollte, um die Geschichte besser zu genießen, auch wenn sie auch ohne Vorkenntnisse mit der Zeit zu verstehen ist.

Wie im ersten Band erzählt die Autorin die Geschichte recht unspektakulär. Die Heldin ist unerfahren, aber nicht hilflos – sie unterschätzt ihre Gegner und ´zeigt sich dadurch recht menschlich. Das macht sie trotzt ihrer besonderen Kräfte nicht zu einer Superheldin und ermöglicht es auch anderen Figuren zu wachsen, so wie dem jungen Ritter Kieran, der schon immer mehr als ein Freund aus Kindertagen war und ist.

Wieder verändern sich die Figuren im Verlauf der Geschichte. Anghara muss erkennen, dass ihre Gaben sie nicht vor allen Gefahren beschützen können und eine Königin viele Aufgaben hat. Kieran kann sich nicht länger verstecken, sondern hat als Licht der Öffentlichkeit zu treten, um nicht nur für seine Männer, sondern auch für seine Königin der feste Halt in den Wirren der Zeit zu werden.

Allerdings ist die Geschichte nicht ganz so spannend wie im ersten Band. Auf Sif wird kaum noch eingegangen, obwohl er weiterhin einer der wichtigsten Feinde ist. Die Geshcichte plätschert mehr dahin, weil die Autorin sich nicht entscheiden kann, ob Anghara mehr der Welt der Magie in Kheldrin verhaftet sein will oder ihren Aufgaben in Roisinan. Auch der Konflikt mit Tath wird eher nebenher behandelt und einfach gelöst. Alles in allem liest sich die Geschichte zwar flüssig, kann aber nicht wirklich in den Bann schlagen, da die Handlung zu distanziert bleibt und nur ganz wenige Spannungsmomente aufweist. Gerade am Ende fehlt der Geschichte der gewisse Kick, da bestimmte Entwicklungen schon viel zu früh vorauszuahnen sind.

 

Alles in allem ist „Die Rückkehr der Königin“ zwar im Stil von „Die verborgene Königin“ gehalten und angenehm zu lesen. Die Autorin vergisst allerdings bei all den ausgefeilten Charaktermomenten und der ausgearbeiteten Magie auf die Spannung zu achten und löst viele der Konflikte viel zu einfach. Gerade in der zweiten Hälfte des Buches ist vieles vorhersehbar und bestätigt Klischees, die nicht hätten sein müssen. Andeutungen zeigen aber, dass das vielleicht noch nicht alles war, und der Geschichtenverlauf einen guten Grund haben könnte – aber dafür muss man sich wohl den dritten Band dann schon genauer ansehen, wenn er irgendwann erscheint. So ist der Roman leider nicht ganz so überzeugend, wie er hätte sein können.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419004338ce3eeaa1
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Buch:

Die Rückkehr der Königin

Autorin: Alma Alexander

Taschenbuch, 348 Seiten

Bastei Lübbe, März 2012

Übersetzerin: Edda Petri

Titelbild: Martha Dalig

ISBN-10: 3404206444

 

ISBN-13: 978-3404206445

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B006OE35WG

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 13.05.2012, zuletzt aktualisiert: 25.03.2024 16:30, 12520