Die Rückkehr des unglaublichen Hulk (DVD)
 
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Die Rückkehr des unglaublichen Hulk

Rezension von Björn Backes

 

Inhalt:

Um sich all seiner Sorgen um die ständigen Verwandlungen in den Hulk endgültig zu entledigen, arbeitet David Banner unter falschen Namen am Joshua-Lambert-Forschungsinstitut, wo er in den vergangenen Monaten einen Gamma-Transponder errichtet hat, der endgültig sein persönliches Schicksal zum Guten wenden soll. Kurz vor der Fertigstellung der Maschinerie taucht sein ehemaliger Student Donald Blake auf und berichtet Banner von einem Wikinger-Gott, den er während einer Expedition aufgespürt hat. Kurze Zeit später beschwört Blake seinen sensationellen Fund herauf und befördert ihn direkt ins Laboratorium, wo Banner mit größter Anspannung auf die nordische Gottheit schaut. Eine Verwandlung in den Hulk ist unvermeidlich und fordert die Zerstörung des Transponders als Tribut.

Noch schlimmer wird die Situation für den verzweifelten Banner, als eine Gangster-Organisation auf ihn aufmerksam wird und seine Frau entführen, um die teure Gamma-Gerätschaft zu erpressen. Gemeinsam mit Thor begibt sich David auf die Jagd nach den Entführern, ganz gleich dass damit weitere Verwandlungen in sein ungeliebtes Alter Ego verbunden sind…

 

Rezension:

Kurz nach dem Ende der TV-Serie sah Bill Bixby die Zeit noch längst nicht gekommen, den Hulk zu tragen und den Mythos ein für allemal einzustampfen. Kurzerhand übernahm er Regie und Hauptrolle für drei anvisierte Kinostreifen, von denen die Debütaufführung schon 1988 in die Kinos gebracht wurde. Es sollte eine glorreiche Rückkehr und zudem ein all umfassender Trost für all diejenigen sein, die den Titelhelden in seinen Serienabenteuern lieben gelernt hatten. So waren jedenfalls die einstigen Ambitionen. Realistisch betrachtet verliert sich der Reiz im ersten Spielfilm-Special um das grüne Monster aber bereits nach wenigen Minuten. Die Geschichte ist erneut sehr oberflächlich ausgearbeitet und wird darüber hinaus von einigen Schauspielern getragen, deren teils amateurhaftes Auftreten den Trash-Faktor der Produktion gehörig steigert – und dies eben nicht gerade zugunsten der Spannung.

 

Die Problematik ist unterdessen vergleichbar mit den Defiziten des nachfolgend produzierten „Der unglaubliche Hulk vor Gericht“: Bevor die Handlung überhaupt Fahrt aufnehmen kann, naht auch schon der Abspann, und auch wenn der Action-Anteil an dieser Stelle weitaus mehr als nur akzeptabel ist, können die starken Sequenzen im versöhnlichen Finale nicht für die vielen langatmigen, ja manchmal sogar plumpen Parts in der Story entschädigen.

Die Idee des Crossovers mit einem anderen Marvel-Charakter ist wiederum gar nicht mal schlecht. Mit Thor hat man zudem eine Figur ausgewählt, die nicht die offensichtlichste Wahl darstellt und gerade deswegen viele Spielräume erlaubt. Letztere werden aber ausschließlich dazu verwendet, Huldigungen an Odin auszusprechen und in ziemlich anstrengende, verbale Klischees hinabzurutschen. Speziell das phrasierte Gerede des Nordmanns entwickelt sich zu im weiteren Verlauf zu einer nervtötenden Angelegenheit, die ihre Zeit nicht angemessen überdauern konnte. Von Zeitlosigkeit oder gar Kult ist hier nämlich ganz sicher nichts zu spüren!

 

Immerhin ist der Ablauf der Handlung ganz ordentlich und entwickelt sich in den späteren Kapiteln noch ganz ansprechend. Dies ist zum einen der deutlichen Steigerung der Action, zum anderen aber auch dem reiferen Auftreten der Akteure zu verdanken. Blake alias Steve Levitt durchlebt diesbezüglich eine echte Kehrtwenden, während Bixby nach anfänglichen Schwierigkeiten seine darstellerischen Probleme ebenfalls in den Griff bekommt. Garanten für einen ausbalancierten Spielfilmverlauf sind aber auch sie nicht.

 

Ähnliche Defizite lassen sich abschließend für die Aufarbeitung der DVD festhalten. Das Bild wurde kaum nachgebessert und ist stark verrauscht. Man erhält ständig den Eindruck, hier wäre nur eine Videokassette kopiert worden, was den verbliebenen Genuss noch einmal merklich trübt. Aber auch beim Sound haben sich die Entwickler nicht gerade mit Ruhm bekleckert und in der Dolby-Abmischung einiges versäumt. Mäßig bis schwach, was hier zu sehen ist – und das in allen Belangen!

 

Fazit:

Mit ein wenig Distanz kann man eigentlich froh sein, dass Bixby sein Hulk-Projekt noch vor dem geplanten dritten Film stoppen musste. Der erste Spielfilm der Serie ist in seiner Aufmachung zwar spektakulärer als Hulks Gerichtssitzung aus dem Folgejahr, bietet aber einen noch schwächeren Plot als zusätzliches Minus-Argument. Auch wenn hier kurzzeitig Nostalgie-Gefühle aufkommen: „Die Rückkehr es unglaublichen Hulk“ ist vor allem eines, nämlich unglaublich dürftig!

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042409011363a84bd2
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DVD:

Die Rückkehr des unglaublichen Hulk

USA, 1988

Regisseur: Nicholas Corea

Format: Dolby, HiFi Sound, PAL

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 1.0), Englisch (Dolby Digital 1.0)

Region: Region 2

Bildseitenformat: 4:3

FSK: 16

Splendid, 29. August 2008

Spieldauer: 93 Minuten

 

ASIN: B001ANIP58

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

Bill Bixby

Lou Ferrigno

Jack Colvin


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Erstellt: 24.09.2008, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 7420