Die Rüstung des Schwarzen Prinzen von Thomas Brezina
Reihe: Zeitspringer Band 2
Rezension von Christel Scheja
Kinderbuchautoren lassen sich schon etwas einfallen, um ihre Leser an den Abenteuern der Helden zu verteidigen, und gleichzeitig die Aufmerksamkeit zu schärfen und das Wissen zu vertiefen. Auch Thomas Brezina fordert die Kinder auf, Mitstreiter seiner jungen Protagonisten werden. Mittels einer „Zeitspringer-Lupe“ können sie Geheimnisse ergründen und Antworten auf gestellte Fragen finden.
Jupiter Katz, seine Cousine Vicky und deren kleiner Bruder Nick bilden den „Gruselclub“. Und es gibt auch viel Geheimnisvolles zu erleben, denn die drei verbringen viel Zeit auf der Burg, in der Jupiter mit seinem Vater lebt. Sie haben schon vieles in dem alten Gemäuer entdeckt, unter anderem auch eine Möglichkeit, durch die Zeit zu reisen.
Ein solches Abenteuer wartet wieder einmal auf sie, als Erasmus Katz eine goldene Rüstung bringt, die merkwürdige Zerfallserscheinungen aufweist. Schnell finden die Kinder heraus, woran es liegt und folgen ihrem alten Erzfeind Lungati, der sie schon in die Zeit der Zaurier zurückschickte in die Vergangenheit.
Im Mittelalter angekommen müssen sie erkennen, dass ihr Feind den bösartigen Ritter Sigurd unterstützt, und ihm ein Mittel in die Hand gibt, das die Geschichte verändern wird. Denn noch darf der mutige schwarze Prinz nicht sterben.
Aber auch sie selber haben aufgrund ihrer Kleidung mit Schwierigkeiten zu kämpfen, denn vor allem ein Mädchen, das wie Vicky in Hosen herum rennt, kann doch nur eine Hexe sein...
Das Buch vermittelt Kindern zwischen acht und zehn Jahren spielerisch und in kleinen Dosen historisches Wissen. Die jungen Helden des Buches sind typisch für ihr Alter und bieten dem jungen Leser ausreichend Informationsmöglichkeiten. Gelungen ist auch die Einbindung in die Handlung des Romans, die Kinder können in jedem Kapitel mindestens eine Frage beantworten und damit ihre Beobachtungsgabe schärfen. Dabei werden sie nicht überfordert sondern nur gezielt herausgefordert, was das Buch zu einem doppelten Erlebnis macht. Denn man kann sich sogar sein eigenes Wappen mittels eines Klebebilds erschaffen.
Die Reihe ist eine gelungene Idee, die Kindern rundherum Spaß machen dürfte.
