Die Schatten des Krieges (Autor: Kage Baker; Zeitstürme Bd.3)
 
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Die Schatten des Krieges von Kage Baker

Reihe: Zeitstürme Bd.3

Rezension von Julia Krause

 

Zeitreisen sind nicht nur interessant und spannend, sondern seit jeher experimentieren Autoren mit diversen Ideen dazu. Entweder landen die Protagonisten in fremden Welten, kommen mit den Umständen nicht zurecht oder können sich nur sehr schwer anpassen. Nichtsdestotrotz wird dieses Thema immer wieder neu aufgegriffen und variiert. Mit der Serie „Zeitstürme“ hat Kage Baker diesem Thema neuen Raum gegeben.

 

Wir befinden uns im 24. Jahrhundert, die Erde, wie wir sie kennen existiert im Grunde nicht mehr, aber die Menschen haben sich technisch um einiges weiter entwickelt. Angeführt werden sie von einem Konzern, der sich Dr. Zeus Inc. nennt. Dieser Konzern hat einige Forschungen betrieben und große Erfolge zu verzeichnen. Er hat die Möglichkeit entwickelt den menschlichen Körper durch verschiedene gentechnische Anwendungen auf ewig zu erhalten und einzelne Menschen damit unsterblich zu machen. Dafür bedarf es jedoch einige Maßnahmen, die schon von Kindesbeinen an betrieben werden müssen, um wirklich erfolgreich zu sein. Es gibt jedoch noch einen Forschungszweig, der Erfolge zu verzeichnen hat: Die Zeitreise. Inzwischen ist es möglich durch die Zeit zu reisen und wer ist dafür geeigneter als unsterbliche Menschen? Da die Anwendung jedoch sehr kostenspielig ist und auch die ausgebildeten Forscher eine Menge kosten, hat sich der Konzern darauf beschränkt, Waisenkinder aufzunehmen, diese gentechnisch zu verändern und sich somit eigene Leute zu schaffen, die ihre Interessen vertreten werden. Der Konzern ist lediglich auf Profit aus, sie schicken diese Agenten damit nicht in die Vergangenheit, um der Menschheit zu helfen, sondern um Sammelleidenschaften gegen Bezahlung zu frönen und jeden möglichen Profit aus diesen Reisen zu ziehen. So können diese Agenten beispielsweise inzwischen ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten auftreiben, die dann an den meistbietenden in der Zukunft verkauft werden und ebenso verhält es sich mit allerlei Gegenständen aus der Vergangenheit. Nun treffen sich einige dieser Zeitreise-Agenten im Jahre 1862 in Los Angeles. Im Land herrscht momentan der Ausnahmezustand, denn im Osten ist der Sezessionskrieg im vollen Gange, doch die Agenten befinden sich in der Stadt, die noch klein, langweilig und staubig ist. Sie alle wissen, was in einigen Jahrzehnten hier entstehen wird und führen sich das auch immer wieder vor Augen. Nun hat eine dieser Agentinnen, Mendoza, seltsame Visionen...

 

Dieses Buch schließt man mit sehr gemischten Gefühlen. Hier war so viel Potential vertreten, so viele Möglichkeiten offen und sie alle wurden einfach nur verschenkt. Es ist kaum möglich zu begreifen, wie ein Buch mit solch einem spannenden Thema so langweilig werden kann. Während der Lektüre schläft man fast ein und fragt sich ständig, wann endlich etwas Aufregendes passieren wird. Kage Baker ergeht sich stattdessen in seitenlangen Beschreibungen, die einfach nicht enden wollen, damit der Leser auch das letzte Staubkorn jeder noch so kleinsten Fläche kennt. Die Beschreibungen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Orte, sondern ebenso auf die Protagonisten, die leider dennoch flach bleiben, die man nicht mehr näher kennen lernen möchte und die absolut fantasielos entwickelt worden sind, obwohl sie gute Grundzüge haben. Stattdessen konzentriert sich die Autorin darauf, dem Leser zu vermitteln, wie schlecht die Menschen mit der Erde umgegangen sind, wie viele Tiere und Pflanzen aussterben mussten und wie sehr die Welt unter der Herrschaft der Menschen gelitten hat. Dieses Thema ist aktuell und es ist wichtig, das man darüber spricht, aber damit sollte man keinen 500 Seiten starken Roman füllen und erwarten, dass er den Leser vom Hocker haut, wenn dieser eine spannende Geschichte erwartet. Ein wenig Spannung schleicht sich dann tatsächlich gegen Ende des Buches ein, doch dann hat man schon vierhundert Seiten Langeweile hinter sich und das rettet diese Geschichte leider auch nicht mehr. Vor allem ist das Buch dann plötzlich vorbei und man muss dann auf den nächsten Band hoffen, der aber ebenso langweilig werden könnte wieder vorliegende.

 

Dieses Buch ist damit leider nicht zu empfehlen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404180630147fc3cd04
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Die Schtten des Krieges

Reihe: Zeitstürme Bd.3

Autor: Kage Baker

Broschiert: 544 Seiten

Verlag: Heyne (Juli 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 345352425X

ISBN-13: 978-3453524255

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 22.08.2008, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 7165