Die Schlachteninsel hat schon unzählige Schlachten gesehen. Ihr Boden ist blutgetränkt, denn hier werden traditionell die Konflikte der verschiedenen umliegenden Mächte ausgetragen. Der neueste bahnt sich gerade an. Casias und Gales sind Krieger der verfeindeten Armeen. Beide geraten bei den Kämpfen ins Abseits. Durch einen Zufall bekommt Casias dabei eine der legendären Bastardklingen in die Hände. Unter der Führung eines Natur-Magiers versammeln sich teils widerwillig 6 sehr unterschiedliche Personen um die Klinge.
Wenn man den Klappentext von Tim J. Raddes neuen Reihen-Auftakt liest, denkt man an eine klassische Quest, in der Schicksalsgefährten die Welt retten müssen. In diese Richtung entwickelt sich die Handlung dieser Geschichte auch durchaus, wobei der geschichtsträchtige Punkt, zu dem einer der Protagonisten an die legendäre Bastardklinge gelangt, überraschend spät erreicht wird. Davor werden viele Mitglieder der späteren Protagonisten-Gruppe eingeführt, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf den beiden Kriegern liegt.
Dieses stark militärisch geprägte ›Vorspiel‹ konnte mich nicht überzeugen. Ab dem Zusammenfinden der Gefährten verbessert sich die Handlung jedoch deutlich. Was sich allerdings leider nicht ändert, ist die Tatsache, dass mir kein einziger Angehöriger der unfreiwilligen Gruppierung sympathisch erscheint. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, mit einem der Protagonisten mitzufiebern. Selbst als es im Laufe der Handlung zu einem Todesfall kommt, weckte das bei mir keine Gefühle. Die Handlung konnte es trotz interessanter Details nicht schaffen, mich mitzunehmen, sodass ich diese Fantasy-Reihe wohl nicht weiter verfolgen werde.
Der Autor stellt kapitelweise wechselnd die verschiedenen Protagonisten in den Fokus.